Kommentar zum BVB-Sieg beim FC Bayern
Terzic ist ein Stehaufmännchen
31.03.2024 | 12:20 Uhr
Borussia Dortmund hat in München gezeigt, was in der Mannschaft steckt. Trainer Edin Terzic stand lange in der Kritik - doch der 41-Jährige "liefert Argumente", meint Sky Reporter Patrick Berger. Ein Kommentar.
Nicht wenige Fußball-Fans staunten, als sie vor Anpfiff des Klassikers die Dortmunder Startaufstellung sahen: Edin Terzic ging ins Risiko - und wurde letztlich mit dem ersten BVB-Sieg nach 3641 Tagen in München belohnt!
Der BVB-Coach bewies beim 2:0-Auswärtserfolg Mut. Anders als in der laufenden Saison in Paris (0:2), in der Liga und im Pokal gegen Stuttgart (1:2/0:2), beim 0:4 im Hinspiel gegen Bayern oder in Leverkusen (1:1) wählte er diesmal einen offensiveren Ansatz. Keine Fünferkette, kein Sich-Hinten-Reinigeln, stattdessen: Mut! Adeyemi statt Reus, Nmecha statt Özcan. Tempo und Kreativspieler statt Routine und Zerstörer.
Erschreckend schwache Bayern-Leistung
Der Plan ging voll auf - wenngleich die Leistung der Bayern gewiss erschreckend schwach war.
Vor dem Spiel machte Terzic die Stars in einer Kabinenrede heiß, wies auf die riesige Chance hin, dass man nach fast zehn Jahren endlich wieder etwas holen könne.
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Terzic setzt mit dem Sieg gegen die Bayern eine erneute Duftmarke. Wie schon gegen Newcastle, Milan, Paris oder Eindhoven hat sein BVB gezeigt, dass er es gegen die großen Teams aufnehmen kann. Zur Wahrheit gehört aber auch: gegen die vermeintlich leichten Teams und die, die stark im Gegenpressing sind, haben die Schwarzgelben weiterhin Probleme. Das muss Terzic in den Griff kriegen.
Terzic ist ein Stehaufmännchen
Der auch an dieser Stelle immer wieder kritisierte Trainer ist ein Stehaufmännchen. Oft dann, wenn die Kritik groß ist und er mit dem Rücken zur Wand steht, landet der Ur-Borusse große Siege.
Für Terzic, der in seiner Zeit als BVB-Coach einen ordentlichen Punkteschnitt von 1,95 vorzuweisen hat, ist der Sieg in München auch wichtig für das eigene Selbstbewusstsein. Der 41-Jährige kämpft nämlich auch um den Job bei seinem Herzensverein. Seine Zukunft über den Sommer hinaus ist noch unklar.
In München hat Stehaufmännchen Terzic jedenfalls Argumente für sich gesammelt.
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