Krach mit Krstajic: Nastasic will nicht für Serbien spielen
Abwehrspieler trainiert auf Schalke
06.09.2018 | 11:09 Uhr
Matija Nastasic trainiert derzeit auf Schalke, obwohl er auch für die Nationalmannschaft von Serbien spielen könnte. Doch dazu ist er momentan nicht bereit.
Statt mit Serbien die Länderspiele gegen Litauen (7. September) und Rumänien (10. September) zu bestreiten, hat sich Matija Nastasic dazu entschieden, auf Schalke zu bleiben und zu trainieren.
"Das war meine Entscheidung. Im Moment bin ich nicht bereit, dahin zu fahren und Teil von diesem Trainer und seinem Staff zu sein. Wir hatten keine gute Kommunikation vor der WM. Jetzt habe ich zwar keine Probleme mit ihnen, aber ich würde mich nicht gut fühlen, da jetzt hinzufahren. Für mich ist es besser, hier zu bleiben, zu arbeiten und meinem Verein zu helfen", erklärte der Abwehrspieler.
Nastasic enttäuscht über WM-Aus
Sein Verhältnis zu Nationaltrainer Mladen Krstajic ist gestört. Hintergrund ist der Streit im Vorfeld der WM in Russland. Nach einer Kreuzbandverletzung hatte sich Nastasic wieder fit gefühlt und rangekämpft. Um seine Belastbarkeit zu überprüfen, sollte er vor Beginn des Turniers bei einem von zwei Testspielen Serbiens eingesetzt werden.
Allerdings habe der Verband darauf bestanden, dass Nastasic beide Spiele absolvieren solle. Das wollte der 25-Jährige nach der gerade überstandenen Verletzung aber nicht riskieren. Anschließend wurde er nicht in den WM-Kader berufen und wartet bis heute auf eine offizielle Begründung.
"Für jeden Spieler ist die WM ein Traum, aber wenn man dir nicht einmal sagt, warum du nicht dabei bist, obwohl du nicht mehr verletzt bist, dann hat das etwas zu bedeuten", zeigt sich Nastasic immer noch enttäuscht. Mit Krstajic hat er seither keinen Kontakt mehr, auch nicht im Vorfeld der anstehenden Länderspiele.
Kein Kontakt zu Krstajic
"Ich habe mit seinem Co-Trainer gesprochen. Er hat mich angerufen, nicht Krstajic. Das ist das, was mich am meisten enttäuscht", sagte der Schalker. Seine Absage sei aber nicht als Rücktritt zu verstehen. "Es ist nicht so, dass ich jetzt sage: Ich werde nie wieder für die Nationalmannschaft spielen. Man wird sehen, was in Zukunft passiert."
Solange Krstajic als serbischer Nationaltrainer tätig ist, wird er aber wohl nicht mehr für sein Land auflaufen.