Lahm zur Causa Gündogan/Özil: Deutschland ist widersprüchlich

Ex-DFB-Kapitän fungiert als EM-Botschafter

Philipp Lahm nimmt Stellung zur Causa Ilkay Gündogan und Mesut Özil.
Image: Philipp Lahm nimmt Stellung zur Causa Ilkay Gündogan und Mesut Özil.  © Getty

Ex-Nationalmannschafts-Kapitän Philipp Lahm (34) wirbt um Verständnis für die WM-Starter Mesut Özil und Ilkay Gündogan, die wegen ihres Treffens mit Türkeis umstrittenem Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan in die Kritik geraten sind.

"So ist Deutschland eben auch - ein wenig widersprüchlich. Ich habe Mesut und Ilkay als Personen kennengelernt, die sich immer in die Nationalmannschaft eingebracht haben. Wenn ich einen Fehlpass spiele, muss ich schauen, dass ich den Ball wieder zurückbekomme. Sie wissen, was sie an Deutschland haben, das wurde ihnen jetzt noch einmal verdeutlicht", sagte Lahm dem Kölner Stadt-Anzeiger und Express.

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Zur Nichtberücksichtigung von Leroy Sane (Manchester City) in den deutschen WM-Kader meinte Ex-Bayern-München-Star Lahm: "Als Bundestrainer muss man Entscheidungen aus Überzeugung treffen. Er (Joachim Löw, d.Red.) weiß durch seine Erfahrung, was er braucht. Das macht er auch nicht gegen einen Spieler, sondern weil ihm eine andere Option lieber ist."

Lahm fungiert als Botschafter für EM-Bewerbung 2024

Er glaube nicht, dass es für Löw eine Rolle spielt, ob einer zum Beispiel eine dicke Uhr trägt. "Wenn ich Leroy Sane bei Manchester City spielen sehe, habe ich nicht den Eindruck, dass er da einen auf dicken Max macht. Er hatte ja auch keine großartigen Eskapaden", sinnierte Lahm.

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Deutschlands Nationalspieler Ilkay Gündogan und Mesut Özil ließen sich kurz vor Beginn der WM in Russland mit Recep Tayyip Erdogan, Präsident der Türkei, ablichten und schenkten ihm signierte Trikots.

Der einstige Allroundspieler ist auch als Botschafter für die deutsche EM-Bewerbung 2024 tätig. Lahm: "Wir wollen die EM 2024 nach Deutschland holen. Das machen wir zielorientiert, aber wir wollen die Regeln einhalten und transparent sein." Ein Erfolg sei für ihn nur nachhaltig, "wenn ich Regeln eingehalten habe. Regeln zu brechen, ist für mich kein Erfolg."

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Man wolle die Vorteile der deutschen Kandidatur herausstellen und zeigen, "wie schön es ist, in einer Demokratie- und einem Rechtsstaat zu leben". Er habe im Fußball gelernt: "Wenn man sich in den richtigen Momenten auf seine Stärken konzentriert, dann geht man als Sieger vom Platz." (sid)

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