Leipzig schwitzt für die Dreifachbelastung
22.07.2017 | 10:24 Uhr
Im österreichischen Seefeld macht sich Vizemeister RB Leipzig fit für seine erste Saison mit Liga-, Pokal- und CL-Teilnahme. Coach Ralph Hasenhüttl, erklärt, wie er seine Mannschaft auf die zusätzlichen Strapazen vorbereitet - und betont die Rolle als Underdog.
Vor alpiner Traumkulisse geht's für die Kicker von RB Leipzig ans Eingemachte: Mit schweißtreibenden Übungen bereiten sie sich im Tiroler Regen auf ihre erste Saison mit der berüchtigten Dreifachbelastung vor.
"Wir haben schon gegen sehr starke Mannschaften Erfahrungen gemacht, wie wir verteidigen müssen", erklärt Trainer Ralph Hasenhüttl. "Vor allem hinten raus, wenn die Kräfte weniger werden".
Kräftemanagement steht für den Coach im Trainingslager deswegen ganz oben auf der Agenda. "Wie können wir ökonomisch spielen? Wie schaffen wir es, trotzdem unseren Tempofußball beizubehalten? Das sind so Punkte, die wir mit gewissen Abläufen zu schulen versuchen", erläutert der Coach.
Drei Spiele in sieben Tagen haben schon so manchem Neuling in Europa das Leben schwer gemacht. Da gilt es, die Balance zu finden zwischen Bundesliga und Königsklasse.
Dass man auf europäischer Bühne noch ein unbeschriebenes Blatt ist, sieht der Coach als Vorteil: "Ich glaube, dass man uns da nicht ganz vorne auf dem Zettel hat", weiß Hasenhüttl. "Man spricht ja in Bayern auch davon, dass Dortmund der erste Verfolger ist. Aber der FC Bayern ist auch nicht von vorneherein unser Gradmesser."
Etwas Champions-League-Erfahrung findet sich bei näherer Betrachtung dann aber doch im RB-Kader: Die Neuzugänge Jean-Kevin Augustin von Paris St. Germain und Bruma von Galatasaray Istanbul haben bereits "Königsklassen"-Luft geschnuppert.
Vor allem der Franzose hat sich in seiner ersten Woche zum Musterschüler entwickelt: "Augustin ist gegen den Ball schon sehr weit", lobt sein Trainer. "Dass er vorne schon so gut nachsetzt, ist für unser Spiel sehr wichtig".