Nur eine Gegenstimme
20.10.2017 | 09:11 Uhr
RB Leipzig dürfte seine Heimspiele bald in einem eigenen Stadion austragen. Der Stadtrat hat einem Verkauf der Red Bull Arena von Eigentümer Michael Kölmel an ein Joint Venture aus RB und dem Getränkekonzern Red Bull zugestimmt.
Bei der Abstimmung gab es nur eine Gegenstimme und eine Enthaltung. Lediglich der Bund muss das Geschäft nun noch final abnicken.
Eine genaue Verkaufssumme wurde nicht genannt. Die Leipziger Volkszeitung schreibt von 70 Millionen Euro, von denen der Verein sechs Prozent und Red Bull den Großteil trage. Die Zentralstadion Leipzig GmbH, die Betreibergesellschaft der Arena, geht dadurch komplett in den Besitz von Red Bull und RB Leipzig über.
Die Red Bull GmbH mit Gründer Dietrich Mateschitz, mit dessen Millionen der Klub 2009 gegründet worden war, Kölmel, der RasenBallsport Leipzig e.V. und die Stadt Leipzig hatten im September eine Einigung über den Kauf der WM-Arena von 2006 erzielt. Die Abstimmung im Stadtrat galt lediglich als Formsache.
Dem Bund und der Stadt bleiben nach dem Verkauf wie bisher Nutzungen von Stadion und Festwiese eingeräumt. Es ist zudem zugesagt, dass das Stadion für das Internationale Deutsche Turnfest 2021 zur Verfügung gestellt wird.
Sollte die Besitzgesellschaft ab 2040 die Nutzung als Fußball-Stadion beenden wollen, wird der Kommune ein zeitlich befristetes Sonderwiederkaufsrecht ohne Anrechnung von Grund und Bodenwert zugestanden.