Liverpools famoser Auftakt in der Premier League mit Schönheitsfehler

Der Auftakt ist gelungen. Im Eröffnungsspiel der neuen Premier-League-Saison feierte der FC Liverpool einen ungefährdeten 4:1-Erfolg gegen Norwich City. Dennoch war Jürgen Klopp nach dem Spiel nicht besonders gut gelaunt.

In der 39. Minute hielt ganz Anfield den Atem an. Nach einem Abstoß lag Liverpools Schlussmann Alisson Becker plötzlich am Boden und hielt sich die Wade. Der Brasilianer wurde einige Minuten behandelt, aber schnell war klar, dass es für den 26-Jährigen nicht weitergehen würde. Der erst vor wenigen Tagen verpflichtete Adrian rückte für Alisson zwischen die Pfosten.

Klopp über Alisson-Verletzung: "Brauchst du so wie Zahnweh"

"Ich hab es gar nicht gesehen, hab ihn nur am Boden liegen sehen. Er hat das Gefühl gehabt, dass ihn was getroffen hat in der Wade, was natürlich nicht der Fall war, sondern es hat sich nur so angefühlt", schildert Reds-Coach Jürgen Klopp die Situation exklusiv bei Sky Sport und befürchtet eine längere Ausfallzeit:

"Das heißt dann, dass es ein wenig mehr als eine Zerrung ist. Wir müssen erstmal die genaue Diagnose abwarten, um zu sehen, ob wir nochmal reagieren. Aber klar ist natürlich: Das brauchst du so wie Zahnweh."

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Auf der Pressekonferenz bestätigte Klopp, dass der brasilianische Nationalspieler zumindest im europäischen Supercup gegen den FC Chelsea (Mittwoch, ab 20:45 Uhr live auf Sky Sport 1 HD) ausfallen wird. Auch ein Einsatz am kommenden Wochenende beim FC Southampton (Samstag, 17. August ab 15:50 Uhr live und exklusiv auf Sky Sport 1 HD) ist zumindest fraglich.

Liverpool mit Tor-Gala vor der Pause

Dabei begann der Abend so verheißungsvoll für den Champions-League-Sieger. Zum Zeitpunkt der Alisson-Verletzung führte Liverpool gegen Norwich bereits mit 3:0. Nach einem Eigentor von Grant Hanley (7.) waren Mo Salah (19.) und Virgil van Dijk (28.) erfolgreich.

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Noch vor der Pause legte Divock Origi (42.) nach. Der Dreier gegen den offensiv zwar gefälligen, aber defensiv naiven Aufsteiger war bereits zur Halbzeit in trockenen Tüchern und auch Klopp gefiel, was er von seinem Team zu sehen bekam.

"Ich bin mit 60 Minuten sehr zufrieden, das war richtig gut. Wir haben dem Gegner den Respekt gezeigt mit dem Aufwand, den wir betrieben haben. Wir haben sie richtig unter Druck gesetzt und das ganz toll gemacht. Dann ist der Powerlevel etwas runtergegangen und wir haben nicht mehr ganz so gute Entscheidungen getroffen", so der 52-Jährige im Gespräch mit Sky Reporter Sven Töllner.

Klopp von Norwich beeindruckt

Klopp war aber auch von Norwich beeindruckt. "Der Gegner war komplett unbeeindruckt vom Ergebnis. Die haben einfach ihr Ding durchgezogen und ich könnte das nicht mehr respektieren - das fand ich richtig stark und sie haben richtig gut gespielt."

Tatsächlich waren die Kanarienvögel in der Anfangsphase immer in der Lage, Schwächen beim Vizemeister aufzudecken, wenn es gelang, die erste Welle zu überspielen. Mit der Führung im Rücken wurde Liverpool allerdings immer druckvoller und ließ Norwich kaum noch Luft zum atmen.

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Farke lobt Reaktion seiner Mannschaft

In der zweiten Halbzeit schalteten die Gastgeber schließlich einen Gang runter und so kam Norwich auch zum Ehrentreffer. Ex-Schalker Teemu Pukki traf sehenswert nach traumhaftem Zuspiel von Emiliano Buendia (64.). Trainer Daniel Farke war deshalb anschließend am Sky Mikro stolz auf seine Mannschaft und sprach von einer großartigen Reaktion.

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Auch Klopp gab zu, dass sich der Aufsteiger den Treffer mehr als verdient hatte und sah noch Verbesserungspotenzial bei seinem Team. Besonders die Positionierung bei zweiten Bällen gefiel dem Ex-BVB-Coach nicht, aber am meisten wurmte den gebürtigen Stuttgarter natürlich die Verletzung seiner Lebensversicherung zwischen den Pfosten.

"Fürs erste Spiel war das richtig gut, aber natürlich haben wir auch noch ziemlich viel zu verbessern und die Alisson-Verletzung ist nicht so doll", so Klopp wörtlich. Jetzt wird der Coach hoffen, dass er nicht allzu lange auf seinen Torhüter verzichten muss, denn die vergangene Saison hat gezeigt, dass jeder Punktverlust wehtun kann.

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