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Nach Instagram-Likes: Löw stellt sich vor Can und Gündogan

Auch DFB-Direktor Oliver Bierhoff unterstützt - Gündogan und Can erklären sich

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Bundestrainer Joachim Löw hat sich auf einer Pressekonferenz klar vor seine Spieler gestellt und dazu aufgerufen, sie in Ruhe zu lassen (Dauer: 1:00 Minute)

Bundestrainer Joachim Löw und DFB-Direktor Oliver Bierhoff haben die Ilkay Gündogan und Emre Can nach ihren Instagram-Likes eines umstrittenen Jubelbildes der türkischen Nationalmannschaft verteidigt.

"Wer die beiden Spieler kennt, der weiß, dass sie gegen Terror und Krieg sind. Beide haben klar geäußert, dass es kein politisches Statement war", sagte Löw nach dem 3:0 (0:0)-Pflichtsieg in der EM-Qualifikation in Estland und ergänzte: "Damit ist es für mich auch gut."

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Gündogan und Can hatten mit ihren Likes gerade in den sozialen Netzwerken für Wirbel gesorgt. Beim 1:0 am Freitag gegen Albanien hatten mehrere türkische Nationalspieler nach dem Siegtreffer durch Cenk Tosun in Richtung Ehrentribüne salutiert. Hintergrund ist die am Mittwochabend gestartete Offensive der Türkei gegen die syrische Kurdenmiliz in Nordsyrien.

Löw: "Das beste Statement hat Ilkay auf dem Platz gegeben"

"Beide Spieler wollten dem Torschützen gratulieren", sagte Löw und fügte mit Blick auf Doppel-Torschütze Gündogan an: "Das beste Statement hat Ilkay auf dem Platz gegeben. Er hat die Mannschaft aus dem Mittelfeld hervorragend geführt."

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Für DFB-Sportdirektor Oliver Bierhoff steht die Intention hinter den Likes von Ilkay Gündogan und Emre Can nicht zur Diskussion (Dauer: 35 Sekunden).

Gündogan und Can hatten einen politischen Hintergrund ihrer Instagram-Likes abgestritten und erhielten auch von Bierhoff Unterstützung. "Sie sind sehr unpolitisch, sie haben keine Absichten damit. Es wäre an der Zeit, ihnen mehr Vertrauen zu schenken - und daraus nicht solche Geschichten zu machen", sagte Bierhoff. Nach dem Spiel in Tallinn gab es ein Gespräch in der Kabine. "Das beschäftigt sie natürlich, weil es ihnen leid tut und sie in einer schwierigen Situation sind", sagte Bierhoff.

Gündogan erklärt die "Unterstützung für einen Freund"

Gündogan selbst kann die Kritik nicht nachvollziehen. In der Mixed-Zone erklärte sich der Deutsch-Türke und verwies darauf, konsequent gegen Krieg und Terror zu sein: "Ich dachte, ich like ein Foto von einem sehr guten Freund von mir, mit dem ich zeitweise in Manchester zusammengelebt habe. Er hat momentan eine schwere Zeit in Everton. In in der Nationalmannschaft schießt er dann seine Mannschaft zum Sieg."

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Ilkay Gündogan erklärt seinen umstrittenen

Gleichzeitig zeigte sich der 28-Jährige enttäuscht von den Medien. "200.000 Menschen aus der ganzen Welt, auch andere Fußballer, haben das Bild geliked und wir zwei werden rausgepickt. Das dann so eine Geschichte daraus gemacht wird, ist schade. Es war absolut keine politische Absicht dahinter. Es war nur als eine Unterstützung für unseren Freund gedacht."

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Auch Can, der gegen Gewalt sei, beteuerte die "einfach sportlich gemeinte" Absicht hinter seinem Like. Die Frage nach Rückendeckung vom Team wiederum stellt sich nicht. Gemeinsam mit der gesamten Mannschaft samt Betreuern posierten die beiden Angeklagten auf einem Foto am Montag und setzten ein Zeichen für Toleranz.

Sport-Informations-Dienst (SID)

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