Lukas Podolski hat harsche Kritik an der Spielweise seines Stammklubs 1. FC Köln in der Saisonendphase in der Bundesliga geübt.
"In den Spielen nach der Corona-Pause hat sich der FC wie ein Absteiger präsentiert", sagte der 35-Jährige dem Kölner Stadt-Anzeiger .
Die Karriere des "Prinz Poldi": Weltmeister, Stimmungskanone, Fan-Liebling
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Lukas Podolski - auch in jungen Jahren stets gut gelaunt. Nachdem er in der A-Jugend Bundesliga 2002/03 in den ersten acht Spielen acht Mal trifft, wird er zum Training der Profis beordert. Im November 2003 unterschreibt er einen Profivertrag. © Imago
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Nur wenige Tage später steht Podolski auf dem Rasen. Dem abstiegsgefährdeten 1.FC Köln kann er sofort helfen. In den ersten sechs Spielen erzielt er drei Tore, insgesamt kommt er in der Saison auf zehn Treffer. © Imago
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Trotz seiner guten Leistungen müssen die Kölner 2004 in die Zweitklassigkeit. Der erste Abstieg Podolskis mit seinem Herzensklub. © DPA pa
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Auch dank Podolski gelingt im nächsten Jahr der direkte Wiederaufstieg. Der junge Stürmer wird Torschützenkönig der 2. Bundesliga mit 24 Treffern. © Imago
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Nach dem erneuten Abstieg aus der Bundesliga in der Saison 2005/06 verlässt Podolski den Effzeh und heuert beim FC Bayern München an. © Imago
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Vor dem Abenteuer in München steht für Podolski die WM in Deutschland an. Bundestrainer Jürgen Klinsmann setzt auf den jungen Angreifer und wird belohnt. Podolski ist drei Mal als Torschütze erfolgreich und wird bester Nachwuchsspieler. © Imago
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Podolski trifft bei den Bayern viele Spieler der goldenen Generation, mit der er später Weltmeister wird. Der Stürmer muss jedoch öfter auf der Bank Platz nehmen, als ihm lieb ist. Nur in 27 Partien ist er über die vollen 90 Minuten im Einsatz. © Imago
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Zur Wahrheit gehört jedoch auch: Podolski wird Deutscher Meister und Pokalsieger in München, absolviert insgesamt 106 Spiele für die Bayern. Häufiger steht er nur für die Kölner auf dem Feld - die stets von der Rückkehr ihres Prinzen träumen. © Imago
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Im Sommer 2009 ist es endlich so weit. Der FC Bayern gibt Podolski für 10 Millionen Euro an den 1.FC Köln ab, Fans wie Medien sind verzückt. © Imago
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Mit Mesut Özil und Co. verzaubert Podolski die deutschen Fußballfans bei der WM in Südafrika. Die DFB-Elf scheitert im Halbfinale an Spanien und wird am Ende Dritter. Podolski trifft in der K.o.-Runde gegen England und Argentinien. © Imago
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Von 2009 bis 2011 trägt Podolski ein zweites Mal die Farben der Kölner. Zunächst stimmen die Ergebnisse, der Effzeh wird erst 13. und dann sogar 10. Doch Poldis zweite Liaison mit dem Herzensklub endet wie die erste: mit dem Abstieg. © Imago
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Podolski kehrt seiner großen Liebe erneut den Rücken und schließt sich dem FC Arsenal an. Premier League statt 2. Bundesliga. Podolski wechselt für 15 Millionen Euro zu den Gunners. © DPA pa
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Der Wechsel lohnt sich nicht nur aus sportlicher Sicht für die Londoner: Podolskis Jersey mit der Nummer neun ist 2012 knapp unter den Top 10 der meistverkauften Trikots aller Premier League-Kicker. © Getty
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2014 wird Poldi mit dem DFB-Team Weltmeister. In Brasilien absolviert er zwei Spiele. Die Freude mit Kumpel Schweinsteiger kommt nicht von ungefähr. Mit keinem Spieler steht er häufiger auf dem Feld als mit dem legendären Bayern-Taktgeber. © Imago
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Auch bei Arsenal kann Poldi über Titel jubeln. Er gewinnt mit den Gunners den englischen Superpokal und den FA-Cup, bevor er im Januar 2015 an Inter Mailand ausgeliehen wird. © Imago
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Es folgt die einzige Station, bei der es für Podolski so gar nicht laufen will. In 18 Einsätzen gelingt ihm gerade einmal ein Treffer. © Imago
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Im folgenden Sommer gibt der FC Arsenal seine Nummer neun dann endgültig ab, Podolski wechselt zu Galatasaray. Die 2,5 Millionen Euro Ablöse sollten zum echten Schnäppchen werden. Podolski ist in 75 Spielen an 52 Toren beteiligt. © Imago
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2017 verabschiedet sich Podolski in seinem sage und schreibe 130. Länderspiel für den DFB standesgemäß: Mit dem linken Fuß hämmert er gegen England den Ball zum 1:0 in den Winkel. Es ist Podolskis 49. Tor im Trikot mit dem Adler. © Imago
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In Japan beginnt dann ein neues Kapitel. Nach seinem Engagement in der Türkei entscheidet sich Podolski für einen noch exotischeren Arbeitsort - und unterschreibt etwas überraschend bei Vissel Kobe. © Imago
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Weltmeister unter sich: Lukas Podolski spielt in Kobe an der Seite von David Villa und Andres Iniesta. In seinem letzten Spiel für den japanischen Klub bejubelt er den Pokalsieg. Podolski sorgt in 60 Spielen für 29 Treffer. © Imago
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Lukas Podolski wird bei seiner Ankunft in Antalya von den Fans gefeiert. Es ist das zweite Mal, dass der Kölner in der Türkei anheuert. © Imago
Podolski weiter: "Im Winter hatten es Markus Gisdol und Horst Heldt geschafft, die Mannschaft aus der Scheiße zu holen. Doch die letzten Spiele des FC - und so ehrlich sollte man sein - die waren nichts mehr."
Eine Prognose für die neue Saison wollte "Prinz Poldi" nicht wagen: "Als Fan sage ich: Zuletzt habe ich in der Mannschaft keinen Zusammenhalt, keinen Fight und keinen Spirit gesehen. Man ließ sich gehen, die Stimmung war dementsprechend trostlos." Er traue Heldt und Gisdol in der Analyse aber absolut zu, dass sie das Team wieder in die Spur bringen.
Podolski soll Aufgabe beim 1. FC Köln übernehmen Der Geißbock-Klub will Podolski nach dessen Karriereende in den Verein einbinden. Er wolle später beim FC aber nicht irgendeine Aufgabe, so der Ex-Münchner: "Darauf habe ich keinen Bock. Wir sollten gemeinsam ein Konzept machen. Die Aufgabe muss schon eine sinnvolle sein. Eine, bei der ich dem Verein auch helfen kann. Entweder passt es - oder eben nicht."
Zurzeit steht der WM-Champion von 2014 noch beim türkischen Erstligisten Antalyaspor unter Vertrag.
Sport-Informations-Dienst (SID)