Mandzukic zum BVB? Das spricht dafür – das dagegen
Kroaten-Star rockt die WM in Russland
15.07.2018 | 15:46 Uhr
Lewandowski. Aubameyang. Batshuayi. Drei Stürmer, die in den letzten Jahren bei Borussia Dortmund für Furore gesorgt haben, aber allesamt nicht mehr im Verein sind. Der BVB sucht den nächsten Super-Stürmer - es ist die größte, noch offene Baustelle im Kader.
Setzt Mario Mandzukic die Reihe der Top-Stürmer im schwarz-gelben Trikot fort? Möglich. Wie der Focus berichtet, soll der Angreifer ein Thema beim BVB sein - und auch schon Ende Mai gewesen sein. Zudem soll er bei seinem aktuellen Arbeitgeber, Juventus Turin, wegen der kostspieligen Verpflichtung von Cristiano Ronaldo auf der Verkaufsliste stehen.
Würde eine Mandzukic-Verpflichtung Sinn machen? Sky Sport nennt Gründe dafür - und dagegen.
Das spricht für Mandzukic
Mentalität
Mandzukic ist ein großer Kämpfer, er gibt keinen Ball - und schon gar kein Spiel - frühzeitig verloren. Aktuellster Beweis: Völlig ausgepumpt erzielte er im WM-Halbfinale gegen England in der Verlängerung das Siegtor für die Kroaten und schoss sie damit ins Finale.
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Damit dürfte er voll ins Anforderungsprofil des BVB passen. "Dortmund ist eine Arbeiterstadt, der Verein ist etwas ganz Besonderes. Es ist ganz wichtig, dass die Spieler sich mit dem Verein identifizieren", sagte jüngst Sebastian Kehl bei seiner Vorstellung als neuer Leiter der Lizenzspielerabteilung.
Auch Bayerns Arjen Robben ist von Mandzukic' Qualitäten vollends überzeugt. "Ein überragender Typ. Ich kann ihn nicht genug loben. Das ist für mich ein Beispiel, ein Kämpfer. Ein Spieler, den du immer in deiner Mannschaft haben willst, nicht gegen dich", sagte Robben am Freitag in München über seinen ehemaligen FCB-Kollegen.
Leaderqualität
Dem BVB fehlte es in jüngster Vergangenheit an Spielern, die voran gehen. Die, die jüngere Spieler mitnehmen und führen. Alles Eigenschaften, die Mandzukic mitbringt. Durch seine große, auch internationale Erfahrung und Erfolge wäre er eine absolute Führungspersönlichkeit.
Keine Eingewöhnungszeit
Mandzukic kennt die Bundesliga auf dem Eff-Eff. Insgesamt bestritt er für den VfL Wolfsburg und den FC Bayern 110 Partien in der höchsten deutschen Spielklasse. Seine imposante Ausbeute: 53 Tore, 21 Vorlagen.
Mit den Bayern holte er 2013 das Triple. Im Champions-League-Finale - ausgerechnet gegen den BVB - erzielte er beim Münchner 2:1-Sieg einen Treffer.
Flexibilität
Was Mandzukic zudem auszeichnet, ist seine Vielseitigkeit. Er kann im Sturmzentrum, aber auch auf den Flügeln eingesetzt werden. Und Dortmunds neuer Trainer Lucien Favre ist bekanntlich ein Freund von sogenannten polyvalenten Spielern.
Das spricht gegen Mandzukic
Persönlichkeit
Er gilt als schwieriger Charakter. Beim FC Bayern eskalierte ein Streit mit dem damaligen Trainer Pep Guardiola, der sogar zur vorzeitigen Trennung führte.
Im Training soll es Ärger wegen seines harten Einsteigens gegeben haben. Außerdem habe es in München wie in Wolfsburg mannschaftsintern Probleme mit dem arroganten Auftreten des Kroaten gegeben.
Alter
Mit seinen 32 Jahren ist Mandzukic bereits im (Spät-) Herbst seiner Karriere angekommen. Er wäre wohl nur eine Zwischenlösung, in ein paar Jahren müsste sich der BVB erneut nach einem Stürmer umschauen.
Konkurrenz aus dem Ausland
Mandzukic war bereits in der Bundesliga, auch in der spanischen La Liga ging er für Atletico Madrid schon auf Torejagd. Aktuell spielt er für Juve in Italien. Da fehlt eigentlich nur noch England. Zuletzt wurde auch Manchester United Interesse am Kroaten nachgesagt. Ein harter Konkurrent.
Fazit:
Mandzukic passt zweifelsfrei ins Beuteschema des BVB. Die Vorteile überwiegen die Nachteile. BVB-Trainer Favre hat schon des Öfteren bewiesen, dass er mit schwierigen Charakteren zurecht kommt. Zuletzt gehörte Mario Balotelli bei Nizza zu seinen Spielern. Mandzukic wäre definitiv eine Verstärkung für den BVB.