Matthäus: Pariser Star-Ensemble ist verwundbar

Kolumne "So sehe ich das"

Rekordnationalspieler und Sky Experte Lothar Matthäus analysiert jede Woche exklusiv in seiner Kolumne "So sehe ich das" aktuelle Themen aus der Fußballwelt auf skysport.de. Dieses Mal geht es um das Prestige-Duell zwischen Bayern und PSG.

Wenn am Dienstagabend in der Allianz Arena die Champions-League-Hymne ertönt, geht es um die Ehre. Es geht um Prestige. Es geht für die Bayern darum, PSG zu zeigen, dass man auch mit wirtschaftlich vernünftiger und kontinuierlicher Arbeit mindestens auf Augenhöhe agieren kann.

Paris ist in der Offensive mit Neymar, Cavani und Mbappe grandios besetzt. Aber sie könnten ihre Klasse nicht ausspielen, ohne die tollen Mittelfeld-Spieler, die in diesem Gebilde mindestens genauso wichtig sind, weil sie den drei Superstars den Rücken frei halten und sie in Szene setzen. Ich spreche von Adrien Rabiot und Marco Verratti. Zwei Top-Spieler, die vielleicht nicht dieselbe Aufmerksamkeit wie die Stürmer bekommen, aber auf ihrer Position zu den besten der Welt gehören.

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Lob für Julian Draxler

Auch Julian Draxler macht seine Sache exzellent, wenn er spielen darf. Schade, dass Kevin Trapp nur Ersatz ist, obwohl er es in meinen Augen verdient hätte, die Nummer eins zu sein. Paris gehört zu den Favoriten auf den Sieg in der Champions League und doch sind auch sie verwundbar, wie man bei der 1:2-Niederlage am Wochenende in Straßburg sehen konnte.

Die Bayern spielen in der Bundesliga momentan nicht immer überzeugend, gewinnen aber meistens ihre Spiele. Seit der 0:3-Pleite in Paris hat sich bei Bayern durch den Wechsel von Ancelotti zu Heynckes vieles zum Positiven gewendet. Sie sind wieder eine richtige Mannschaft, bei der jeder Spieler auf seiner besten Position spielt und von Heynckes bestens eingestellt wird.

Perfekte Entscheidung der FCB-Bosse

Es war von Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge die perfekte Entscheidung nach der bitteren Nacht von Paris, Ancelotti zu entlassen und Jupp sofort um Hilfe zu bitten. Alle haben diese provokante Aufstellung von Ancelotti noch im Kopf, als er Robben, Ribery, Hummels und Co. draußen ließ.

Ich glaube nicht an einen Bayern-Sieg mit vier Toren Unterschied. Ein solcher würde dem FC Bayern Platz eins in der Gruppe bringen. Aber ich denke, dass der FC Bayern mit einer tollen Leistung dieses Paris schlagen kann. Ja, Geld schießt Tore. Das sieht man daran, dass Paris bereits nach fünf Spielen mit 24 Treffern (bei nur einem Gegentor) den Torrekord in einer Champions-League-Gruppenphase geknackt hat.

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Spiel ist eine Revanche für Bayern

Aber die Bayern werden den Fans, den Bossen und dem Millionen-Publikum zeigen wollen, dass sie im Vergleich zum Hinspiel, eine ganz andere Mannschaft sind. Ein Team, mit dem auch in der Champions League zu rechnen ist. Die Bayern-Fans werden ähnlich wie in einem K.o.-Spiel für eine tolle Stimmung sorgen und ihre Lieblinge über die 90 Minuten tragen.

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Es ist für den FC Bayern eine Revanche, für die empfindlichste Niederlage, die sie seit langem kassiert haben. Mia-san-mia gegen die Millionen aus Katar. Die ganze Welt wird auf dieses Spiel schauen und die Bayern werden alles dafür tun, um den Klub so perfekt wie möglich zu repräsentieren.

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