Bayern-Trainer Niko Kovac unter Druck
25.11.2018 | 12:46 Uhr
Bayern-Präsident Uli Hoeneß spricht nach dem blamablen Remis gegen Düsseldorf Klartext. Sky Experte Lothar Matthäus pflichtet ihm bei.
Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß hat nach dem blamablen 3:3 (2:1) gegen Aufsteiger Fortuna Düsseldorf erstmals auch Trainer Niko Kovac infrage gestellt.
Der 47-Jährige werde zwar am Dienstag (ab 21:00 Uhr live und exklusiv auf Sky) im Champions-League-Spiel gegen Benfica Lissabon "unser Trainer sein", sagte Hoeneß, kündigte aber gleichzeitig eine klare Analyse an.
Auf die Frage, ob Kovac gescheitert sei, antwortete Hoeneß: "Das kann ich jetzt nicht sagen. Wir müssen beim FC Bayern jetzt alles hinterfragen, warum wir so spielen, wie wir spielen. Wir können nicht sagen: Das wird schon werden. Wir müssen die nächsten Tage, vielleicht auch Wochen dazu verwenden, um die richtige Lösung zu finden. Wir müssen zu einem Ergebnis kommen. Daran müssen wir arbeiten.".
"Das bedeutet viel Unruhe beim FC Bayern, wenn Uli Hoeneß so viele klare und ehrliche Worte findet. Alles, was er erzählt hat, kann ich unterstreichen", ordnet Sky Experte Lothar Matthäus die Hoeneß-Aussagen ein.
Und weiter: "Die Mannschaft spielt ohne Emotion, ist nicht konzentriert, gibt Führungen her, geht nicht in die Zweikämpfe. Es stimmt vieles nicht. Es qualmt schon die ganze Zeit, aber der Qualm wird immer mehr. Zurzeit passen Kovac und Bayern nicht zusammen. Bis zum jetzigen Zeitpunkt hat Bayern nicht mehr das gespielt, was man von ihnen erwartet hat. Die Spieler spielen nicht an ihrem Limit."
Zudem sagte der Weltmeister: "Es stimmt irgendwo nicht mit der Mischung Mannschaft - Niko Kovac. Aber die Mannschaft ist auch selbst in der Pflicht, nicht immer nur der Trainer. Aber seitdem Niko Kovac da ist, bringen die Bayern nicht mehr die Leistung, die wir von ihnen in den vergangenen Jahren gewohnt waren." (sid/Sky Sport)