Nach Medien- und Expertenschelte des FCB
20.10.2018 | 17:36 Uhr
Deutschlandweit wird über die denkwürdige Pressekonferenz der FC-Bayern-Bosse diskutiert. Jetzt äußert sich Sky Experte und FCB-Legende Lothar Matthäus zu dem Rundumschlag von Karl-Heinz Rummenigge, Uli Hoeneß und Hasan Salihamidzic.
Für Matthäus ist klar, wer hinter dem Paukenschlag an der Säbener Straße steckt: "Von wem kam die Idee? Ganz sicher von einem der beiden Bosse, von Uli oder Kalle", sagte der deutsche Rekordnationalspieler bei Sky Sport News HD.
Auch das Ziel der Aktion ist für den 57-Jährigen eindeutig: "Man will von der Krise ablenken, möchte andere Themen ansprechen", so Matthäus. Und weiter: "Überraschend für viele, auch überraschend für mich, diese Schärfe, aber daran sieht man, dass man beim FC Bayern im Moment eine gewisse Unzufriedenheit hat, aufgrund der sportlichen Ergebnisse."
Moralischer Anspruch und Wirklichkeit passen aber auch für ihn bei den Klub-Verantwortlichen derzeit nicht ganz zusammen: "Das hat man heute wieder gehört mit der Kritik an Bernat, ein ehemaliger Spieler, der jetzt bei Paris St. Germain spielt. Man schreckt nicht zurück vor Kritik an eigenen Spielern, an anderen Spielern, an ehemaligen Spielern. Das ist dann sehr verwunderlich, was man alles fordert und selbst nicht einhält."
Nachdem die Bayern-Bosse auf der Pressekonferenz zunächst mehr Respekt im Umgang mit ihren Spielern gefordert hatten, bescheinigte Hoeneß dem im Sommer verkauften Außenverteidiger Juan Bernat im Champions-League-Spiel gegen den FC Sevilla in der Vorsaison "einen Scheißdreck" gespielt zu haben. Ähnlich hatte sich der Bayern-Präsident zuletzt auch über Mesut Özil geäußert ("Der hat seit Jahren einen Dreck gespielt").