Max Eberl und Lukas Kwasniok sprechen über VAR im Pokal
Nach Schiri-Frust: Eberl fordert VAR-Änderung - Kwasniok mit Navi-Vergleich
30.10.2025 | 08:12 Uhr
Auch der 1. FC Köln hat beim 1:4 gegen den FC Bayern einen besonders bitteren Gegentreffer hinnehmen müssen: Luis Diaz ist beim zwischenzeitlichen Ausgleich deutlich im Abseits gestanden. Die Kölner Akteure finden deutliche Worte wie auch FCB-Sportvorstand Max Eberl.
"Wir haben den Vorteil, dass wir die Bilder sehen. Nur war das für mich recht klar", betonte Köln-Trainer Lukas Kwasniok am Sky Sport Mikrofon. "Grundsätzlich habe ich aber einfach diese Meinung, dass durch den VAR die Leistungen insgesamt nicht besser werden." Der FC-Coach führte ein konkretes Beispiel an: "Wenn du immer mit Navi fährst, wirst du die Wege nicht auswendig lernen. Und das Navi ist halt der VAR. Und deswegen, glaube ich, ist es auch für sie [die Schiedsrichter, Anm. d. Red.] immer eine Umstellung."
Im Bundesliga-Alltag können sich die Schiedsrichter bei Abseitsentscheidungen auf den Videobeweis verlassen. Im DFB-Pokal erst ab dem Achtelfinale. "Und hier ist es dann gegen uns gelaufen. Das ist jetzt kein Vorwurf, aber es war schon so klar, dass man es hätte sehen können aus meiner Sicht", sagte Kwasniok abschließend. Der deutliche Bayern-Sieg sei über die 90 Minuten jedoch "absolut verdient" gewesen.
Eberl fordert VAR-Einsatz ab der zweiten Runde
"Ich bin ein Freund vom Video-Assistenten. Ich glaube schon, dass ein Video-Assistent ab der zweiten Runde hilfreich wäre", meinte Bayern-Sportvorstand Max Eberl nach dem 4:1 (2:1) seines Teams am Mittwoch in Köln. "Es geht um so viel. In der zweiten Runde sind meistens so viele Mannschaften, die auch die Möglichkeiten bieten. Was macht man mit den Mannschaften, wo es nicht möglich ist, wenn sie ins Achtelfinale kommen? Denn dann müssten sie ja auch."
Bülter ärgert sich über Kommunikation
Für Effzeh-Profi Marius Bülter war der Ausgleichstreffer derweil "extrem bitter". "Vor allem, weil es - glaube ich - auch nicht knapp abseits war", betonte FC-Angreifer Marius Bülter bei Sky Sport.
Besonders die Kommunikation mit Schiedsrichter Tobias Welz störte ihn sehr: "Mich ärgert noch mehr, dass ich dann in der Halbzeit mit dem Schiedsrichter spreche und er mir dann erzählen will, dass er es [das Diaz-Tor] sich in der Halbzeit nicht angeguckt hat und mich ein Stück weit für doof verkaufen will", haderte er. Inwiefern? "Weil sie es sich in der Halbzeit mit Sicherheit angeschaut haben und der Linienrichter hat es mir ja auch gesagt", sagte Bülter. "Aber alles gut, Fehler passieren. Man sollte dann auch einfach nur dazu stehen. Deshalb habe ich mich ein bisschen geärgert."
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