23.06.2017 | 09:39 Uhr
Seit Dienstag ist es offiziell: Peter Bosz ist der neue Trainer von Borussia Dortmund. Der 53-Jährige kommt von Ajax Amsterdam und legt wie sein Vorgänger Thomas Tuchel viel Wert auf Offensiv-Spektakel. Sky Experte Erik Meijer stellt den Niederländer vor.
"Peter Bosz hat seine eigene Art, so wie Tuchel sie auch hatte. Er möchte auf eine bestimmte Art Fußball spielen. Ich denke, dass diese Art auch zu Dortmund passt. Das aggressive Anlaufen, das nach vorne verteidigen. So hat Tuchel auch gespielt." Bei der offensiven Ausrichtung wird auch gerne die Defensive vernachlässigt. "Das möchte Dortmund vermeiden, um nicht die Nummer drei oder vier in Deutschland zu werden", analysiert Meijer.
Mit seinem Wechsel von Maccabi Tel Aviv zu Ajax Amsterdam 2016 bewies der 53-Jährige viel Mut: "Das ist ein Trainer, der gerne große Sprünge macht", so der Sky Experte. "Ajax hat ihn gewählt, weil er diese Art von Fußball spielt, die man gerne bei Ajax sieht."
Dabei verlief sein Start beim niederländischen Traditionsverein holprig, endete aber mit der Vizemeisterschaft: "In seinem einen Jahr bei Ajax hatte er viele Probleme in seiner Vorbereitung. Da gab es ein paar Konfliktsituationen mit seinen Spielern, weil sie sich nicht in das System einbinden wollten. Dann hat es bei der Mannschaft "Klick" gemacht und Ajax hat eine super Rückrunde gespielt. Da war eine Energie in der Mannschaft - und das ist die Handschrift von Peter Bosz", unterstreicht Meijer.
Auch am Ende soll es laut einem Bericht des "Telegraaf" in Amsterdam gekracht haben. Wegen unterschiedlicher Auffassungen der Spielphilosophie habe sich Bosz mit Teilen des Trainerstabs gezofft. Im Anschluss vermisste Bosz die Rückendeckung des Vereins, somit war sein Weg zum BVB frei. "Bosh lernt auch dazu. Er muss sich auch anpassen. Die Presselandschaft in Holland ist viel kleiner als in Deutschland. Gegen diesen Druck musst du beständig sein", gibt Meijer zu bedenken.
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