Exklusiv: Das hält Hoeneß von Wagners DFB-Rücktritt
FCB-Präsident "überrascht"
18.05.2018 | 20:28 Uhr
Nach seiner Ausbootung für den vorläufigen WM-Kader gibt Sandro Wagner seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekannt. Uli Hoeneß kann diesen Schritt nicht nachvollziehen - auch Trainer Jupp Heynckes äußert sich kritisch.
"Das hat mich schon überrascht, so böse hätte er jetzt nicht unbedingt reagieren müssen", findet der Bayern-Präsident im exklusiven Interview mit Sky Sport News HD.
Wagner zeigte sich wütend und enttäuscht über seine Nicht-Nominierung für die WM in Russland. Bei der Erklärung seines Rücktritts aus dem DFB-Team setzte er auch zu einem Frontalangriff auf Joachim Löw an: "Für mich ist klar, dass ich mit meiner Art, immer offen, ehrlich und direkt Dinge anzusprechen, anscheinend nicht mit dem Trainerteam zusammenpasse", sagte der Angreifer gegenüber der Bild.
Hoeneß hat dagegen einen anderen Rat für den 30-Jährigen parat. "Er soll in den Urlaub fahren, sich gut vorbereiten und seine Zukunft beim FC Bayern sehen", sagte er vor dem Abflug nach Berlin zum DFB-Pokalfinale gegen Eintracht Frankfurt (ab 19 Uhr live auf Sky Sport 1 HD).
Heynckes kritisch, Matthäus mit Verständnis
Auch Trainer Jupp Heynckes reagierte kritisch auf die Aktion seines Stürmers: "Ich denke, er hat zu voreilig emotional reagiert. Ich hätte es lieber anders gesehen, aber es ist seine persönliche Entscheidung, die muss man respektieren", sagte Heynckes am Freitag am Vorabend des DFB-Pokalfinales gegen Eintracht Frankfurt in Berlin.
Verständnis zeigte dagegen Rekordnationalspieler Lothar Matthäus: "Die Reaktion ist nicht extrem. Er war enttäuscht, das ist normal", erklärte der 57-Jährige im exklusiven Sky Interview. Kritik übte Matthäus dagegen an Löw: "Man kennt ja Petersens Torquote. Dann hätte man auch in den letzten zwölf Monaten auf Wagner verzichten könne und stattdessen auf Petersen setzen. Die Art und Weise hatte einen faden Beigeschmack."