Nach Platzsturm in Kiel: Ermittlungen laufen - Strafen erwartet

Zweitligist geht gegen Chaoten vor

Nach dem Platzsturm der eigenen Anhänger laufen die Ermittlungen bei Holstein Kiel.
Image: Nach dem Platzsturm der eigenen Anhänger laufen die Ermittlungen bei Holstein Kiel.  © DPA pa

Holstein Kiel will nach dem Platzsturm konsequent gegen Chaoten aus der eigenen Anhängerschaft vorgehen.

"So was wollen wir im Fußball nicht sehen", sagte Geschäftsführer Wolfgang Schwenke dem NDR: "Wir werden konsequent handeln. Leute, die wir ausmachen, werden wir nicht mehr reinlassen."

Stellungnahme des Präsidiums der KSV Holstein

„Der Verein geht derzeit davon aus, dass mehrere kleinere Gruppen für den gestrigen Vorfall im Holstein-Stadion verantwortlich sind. Belege soll das Videomaterial ergeben, das sorgfältig ausgewertet werden muss. Bis zu Ermittlungsergebnissen wird sich der Verein nicht mehr äußern. Wir wollen ausdrücklich keinen Generalverdacht gegenüber allen Holstein-Ultras erheben, denn das Gros hat den Verein auch in dieser Saison bislang großartig unterstützt. Klar ist aber auch, dass ein solcher Vorfall, der einmalig in der Geschichte unseres Vereins ist, im Fußball nichts zu suchen hat und von uns in keinster Weise toleriert wird. Es tut uns besonders für unsere tolle Mannschaft und das gesamte Funktionsteam leid, sie leben einen unglaublichen Zusammenhalt und liefern Woche für Woche Top-Leistungen ab. Wir sind auch deshalb sehr enttäuscht vom Verhalten einzelner Fans, das für uns einfach nicht zu verstehen und nachzuvollziehen ist.“

Vor der Partie gegen den FC St. Pauli am Dienstagabend waren während des Aufwärmprogramms etwa 25 vermummte Holstein-Sympathisanten auf den Platz gelaufen - offenbar um Fahnen und Banner der gegnerischen Fans in ihren Besitz zu bringen. Ordnungskräfte beruhigten die Lage im Holstein-Stadion und nahmen einige Täter in Gewahrsam. Das Spiel wurde mit zehnminütiger Verspätung angepfiffen.

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"Dass Menschen, die nicht ins Fußballstadion gehören, diese Bühne für solche Aktionen nutzen, macht einen traurig und als Trainer auch hilflos", sagte St. Paulis Trainer Olaf Janßen nach dem 1:0-Sieg der Hamburger.