Nagelsmann will Titel für Leipzig "nicht versprechen": Ziel bleibt Top-4-Platz

Titel für Leipzig? Nagelsmann will es "nicht versprechen"

Julian Nagelsmann war vor seinem Engagement bei RB Leipzig neun Jahre in Hoffenheim aktiv.
Image: Julian Nagelsmann steht mit seinem neuem Klub RB Leipzig derzeit an der Tabellenspitze in der Bundesliga.  © DPA pa

Als letztes Team und mit zusätzlicher Motivation startete RB Leipzig am Montag in die Vorbereitung auf die Rückrunde: Für die Bundesligaprofis ist der Spitzenreiter der neue Topfavorit auf den Titel.

Der gute Vorsatz für das neue Jahr zierte eine Meisterschale aus Pappe. "Wir werden Meister", stand auf einer selbstgebastelten Kopie der Trophäe, die Fans der Mannschaft von RB Leipzig nach dem ersten Training am Montag überreichten. "Versprechen werde ich es nicht", sagte Trainer Julian Nagelsmann angesprochen auf die Titelträume der Anhänger, betonte aber: "Wir wollen unter die ersten vier kommen - das impliziert auch den ersten Platz."

Das "M"-Wort stand zum Trainingsauftakt am Cottaweg auf dem Index, intern dürfte der Meistertitel nach der herausragenden Hinrunde aber das große Ziel sein. Für die Mehrheit der Bundesligaprofis ist RB ohnehin der neue Topfavorit auf den Titel: Bei der Umfrage, an der sich 239 Spieler beteiligten, entfielen bei der Meisterfrage 43,1 Prozent der Stimmen auf Leipzig. Rekordchampion Bayern München kommt nur auf 36,0 Prozent.

Nagelsmann erwartet motivierte Gegner

Nagelsmann interpretierte diese Zahlen auf seine Weise. "Wir können jetzt davon ausgehen", sagte der 32-Jährige, "dass die Spieler der anderen Mannschaften gegen uns Vollgas geben werden." Vor allem der Angriff der Bayern dürfte an Wucht zunehmen - auch abseits des Platzes.

Die Münchner scheinen sich in der ungewohnten Rolle des Jägers nicht unwohl zu fühlen. "Wir freuen uns, richtig Gas geben und attackieren zu können", sagte Sportdirektor Hasan Salihamidzic. Und Kapitän Manuel Neuer erinnerte an das Hinrundenspiel in Leipzig, "als wir sie dominiert haben". Gut möglich, dass das angebliche Werben der Bayern um RB-Verteidiger Lukas Klostermann (Vertrag bis 2021) auch Unruhe stiften soll.

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Bier-Wette zwischen Mateschitz und Hoeneß

Die Leipziger müssen lernen, mit diesen Spielchen umzugehen. Gelingt das dem hochtalentierten Team, ist der Titel möglich. Diesbezüglich haben Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz und Uli Hoeneß eine Bier-Wette über einen Zeitraum von drei Jahren am Laufen. Torjäger Timo Werner, der beim ersten Training krankheitsbedingt fehlte, geht davon aus, "dass Herr Mateschitz diese Kosten nicht trägt".

Mit einem Transfer von Außenverteidiger Benjamin Henrichs würden Leipzigs Chancen sicher steigen. Der 22-Jährige sei ein "sehr interessanter Spieler", sagte Krösche, "wir glauben, dass er gut zu uns passen würde." Was aber noch nicht passt, ist die Ablöse für die AS Monaco. Henrichs derzeitiger Arbeitgeber verlangt angeblich 25 Millionen Euro für einen Wintertransfer, RB will diesen Preis noch nach unten drücken.

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Ansonsten ist ein Angriff auf dem Transfermarkt im Winter nicht geplant, "wir sind mit unserem Kader sehr zufrieden", betonte Krösche. Auf der Seite der Abgänge steht Marcelo Saracchi (Leihe zu Galatasaray Istanbul) seit Montag fest, auch Luan Candido (Leihe zu Red Bull Bragantino) soll den Klub noch verlassen.

Sport-Informations-Dienst (SID)