Bei der Nationalmannschaft gibt es einen weiteren Spieler, der 100 Partien im Trikot des DFB-Teams absolviert hat.
Thomas Müller ist als 14. Fußball-Nationalspieler in den "Klub der Hunderter" aufgestiegen.
Der 29 Jahre alte Profi von Bayern München bestritt nach seiner Einwechslung in der 67. Minute beim Nations-League-Duell in Gelsenkirchen gegen die Niederlande sein 100. Länderspiel.
Bundestrainer Joachim Löw hatte ihm im Falle dieses Jubiläums "ein Weizenbier" versprochen. Das Bier hat er jedoch - zumindest direkt nach dem Spiel - nicht bekommen. Und auch sonst hielt sich die Feierlaune des Jubilars in Grenzen.
Das 2:2 (2:0) zum Abschluss des verkorksten WM-Jahres gegen die Niederlande sei "eine bittere Pille, die ich schlucken muss", gab Müller zu: "Ich wollte eigentlich das Glücksgefühl des Sieges genießen und nicht mein 100. Spiel begießen."
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100 Länderspiele hat Thomas Müller nun auf seinem Konto. Seine DFB-Karriere beginnt kurios: Vor dem Spiel gegen Argentinien im März 2010 erkennt Diego Maradona den Münchner nicht und lässt ihn vom Podium schicken. © DPA pa
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1. Länderspiel: Der damals 20-Jährige absolviert am Tag darauf sein erstes Spiel für das DFB-Team von Bundestrainer Joachim Löw. Die Partie gegen die Südamerikaner endet 0:1. © Getty
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1. Länderspieltor: Bei der WM in Südafrika erzielt Müller im ersten Gruppenspiel gegen Australien beim 4:0-Sieg sein erstes Tor im DFB-Trikot. Gegen die Socceroos bereitet er einen weiteren Treffer vor. © Getty
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1. Doppelpack: Im WM-Achtelfinale trifft Müller beim denkwürdigen 4:1-Sieg gegen England zwei Mal. © Getty
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Rache an Maradona: Spätestens nach seinem Tor beim 4:0-Sieg im Viertelfinale gegen die immer noch von Maradona trainierten Argentinier dürfte sich der Name Müller ins Gedächtnis der argentinischen Legende eingebrannt haben. © Getty
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1. (und einzige) Gelbsperre: Dummerweise sieht Müller bei der Gala gegen Argentinien seine zweite Gelbe Karte im Verlauf des Turniers. Im Halbfinale verliert das DFB-Team ohne Müller 0:1 gegen den späteren Weltmeister Spanien. © Getty
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1. Auszeichnung: Im Spiel um Platz 3 erzielt Müller beim 3:2 gegen Uruguay sein 5. Tor und bekommt den Goldenen Schuh für den besten Torschützen des Turniers. Zudem wird er als bester Nachwuchsspieler ausgezeichnet. Nach nur acht (!) Länderspielen. © Getty
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1. Doppelpack in der Quali: Nach der WM geht es munter weiter mit dem Toreschießen. In der EM-Qualifikation trifft Müller im März 2011 gegen Kasachstan wieder doppelt für die Nationalmannschaft, die sich souverän für die EURO 2012 qualifiziert. © Getty
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1. Rückschlag: Das Turnier in Polen und der Ukraine steht für Müller unter keinem guten Stern. Mit seinen Bayern-Kollegen verliert er das "Finale dahoam" in der Champions League, der Torjäger hat Ladehemmung, im Halbfinale kommt das Aus. © Getty
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1. Durststrecke: 2012 erzielt er kein einziges Länderspieltor. Vom 15. 11. 2011 (ein Tor beim 3:0 gegen die Niederlande) bis zum 6. Februar 2013 dauert seine Torflaute, dann trifft er im Stade de France beim 2:1-Sieg. Es geht wieder bergauf. © Getty
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1. Dreierpack: Nach vier Treffern in der Qualifikation trumpft Müller zu Beginn der WM in Brasilien groß auf: Beim 4:0-Auftaktsieg gegen Portugal erzielt er drei Tore. © Getty
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Auch im entscheidenden Gruppenspiel gegen die USA ist Müller der Matchwinner. Beim 1:0-Sieg in der Regenschlacht von Recife erzielt Müller das Tor des Tages. © Getty
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1. Tor beim historischen 7:1: Der Dosenöffner! Beim 7:1 im Halbfinale gegen Gastgeber Brasilien erzielt Müller das 1:0. © Getty
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1. Titel mit der Nationalmannschaft: Im Finale erzielt zwar Mario Götze das entscheidende Tor, aber ohne Müller hätte es das DFB-Team gar nichts ins Endspiel geschafft. © Getty
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1. Doppelpack nach dem WM-Titel: Beim 3:2-Sieg in Schottland erzielt Müller in der EM-Qualifikation zwei Tore. © Getty
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2. EM-Enttäuschung: Doch bei der Endrunde in Frankreich geht Müller - wie schon 2012 - leer aus. © Getty
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2. Doppelpacks in Folge: Nach der EM ist Müllers Torflaute in der WM-Quali wie weggeblasen: Beim 3:0 in Norwegen und beim 3:0 gegen Tschechien erzielt er jeweils zwei Tore. Mit fünf Toren und sieben Vorlagen führt er Deutschland zur WM 2018. © Getty
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Im März 2018 trifft Müller mit einem fulminanten Weitschuss beim 1:1 im Testspiel gegen Spanien. Es ist sein bisher letztes von 38 Toren in der Nationalmannschaft. © Getty
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Die WM in Russland ist die bisher größte Enttäuschung für Müller im DFB-Trikot. Zum Auftakt gibt es ein 0:1 gegen Mexiko. © Getty
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Im entscheidenden Spiel gegen Südkorea sitzt Müller zum ersten Mal in einem WM-Spiel zu Beginn der Partie nur auf der Bank. © Getty
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Nach der WM spielt er beim 0:0 in der Nations League gegen Frankreich 90 Minuten, beim 0:3 in den Niederlanden wird er ausgewechselt, im Rückspiel in Frankreich und beim 3:0 gegen Russland ist er nur Joker - wie auch in seinem Jubiläumsspiel. © Getty
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Gegen Oranje macht Müller als Einwechselspieler die 100 voll. © Getty
Matthäus ist Spitzenreiter Bis zu Rekordnationalspieler Lothar Matthäus fehlen Müller aber noch 50 Länderspiele. Der nächste Kandidat für den erlauchten 100er-Klub ist Toni Kroos. Der Mittelfeldspieler von Real Madrid lief gegen die Niederlande zum 91. Mal im DFB-Trikot auf.
Die Top-30-Liste der DFB-Rekordspieler (inklusive der Auswahlspieler des Fußball-Verbandes der DDR) auf einen Blick:
Liste der meisten Länderspiele
Platzierung
Name
Anzahl Länderspiele
1.
Lothar Matthäus
150
2.
Miroslav Klose
137
3.
Lukas Podolski
130
4.
Bastian Schweinsteiger
121
5.
Philipp Lahm
113
6.
Jürgen Klinsmann
108
7.
Jürgen Kohler
105
8.
Per Mertesacker
104
9.
Franz Beckenbauer
103
10.
Joachim Streich
102 (DFV)
11.
Thomas Häßler
101
12.
Thomas Müller*
100
12.
Hans-Jürgen Dörner
100 (DFV)
12.
Ulf Kirsten
100 (49 DFV/51 DFB)
* aktuelle Nationalspieler (sid)