Neuen Job verbaut? Weinzierl stinksauer auf Schalke
Zoff um mögliche Vertragsauflösung
01.11.2017 | 16:49 Uhr
Markus Weinzierl erhebt schwere Vorwürfe gegen seinen Ex-Verein Schalke 04. Weil sich die Königsblauen querstellten, soll dem 42-Jährigen der Posten als Österreich-Nationalcoach durch die Lappen gegangen sein. Manager Christian Heidel dementiert diese Version.
Wie Weinzierl gegenüber dem österreichischen Kurier behauptet, habe sich S04 geweigert, mit seinem Berater Gespräche über eine mögliche Vertragsauflösung zu führen. "Der Klub hat die Gespräche erst gar nicht aufgenommen. Keine Ahnung warum. Dadurch war es dann gar nicht mehr möglich. weitere Gespräche zu führen", so der 42-Jährige. Er sah sich gezwungen, dem ÖFB abzusagen.
Das Problem: Trotz seines Aus' auf Schalke steht Weinzierl noch bis 2019 unter Vertrag. Aber müsste der Ruhrgebietsklub nicht froh sein, den Ex-Coach von der Gehaltsliste zu streichen?
Heidel dementiert abgeblockte Gespräche
"Der ÖFB hatte bei Clemens Tönnies angefragt und er hat erklärt, dass wir grundsätzlich bereit sind, die Freigabe zu erteilen. Außer es gäbe Einwände des Vorstands, die gab es aber nicht", widerspricht Schalke-Manager Heidel der Version von Weinzierl bei Sky Sport News HD.
"Der Berater hatte kurz zuvor bei mir angefragt. Die beiden Anfragen hatten sich überschnitten. Weitere Anfragen zu dieser Thematik gab es nicht mehr", so Heidel. Heißt im Klartext: Glaubt man Schalke, wollte der österreichische Verband Weinzierl letztlich wohl einfach nicht.
"Aufgabe wäre sehr interessant gewesen"
Weinzierl bleibt bei seiner Version und ärgert sich öffentlich über die verpasste Chance, weil die Aufgabe in Österreich "sehr interessant gewesen wäre", so der Trainer der Saison 2013/2014: "Das Team hat viel Potenzial. Die Spieler kennt man ja alle. Auch im Nachwuchs ist vieles möglich, da ist Salzburg sicherlich das Aushängeschild. Ihr habt eine gute Zukunft, auch wenn Ihr euch jetzt nicht qualifiziert habt."
Statt Weinzierl hat nun Franco Fonda das österreichische Team übernommen. Er tritt damit die Nachfolge von Marcel Koller an.