Newcastle United hat einen neuen Eigentümer - und der ist umstritten. Der Verein geht über in die Hände des Saudi Arabia Public Investment Fund. Der Premier-League-Klub hat damit den weltweit nun mit Abstand finanzstärksten Eigentümer im Rücken. Sky Sport stellt die zehn reichsten Fußballklub-Besitzer vor.
"Wir sind sehr stolz, die neuen Besitzer von Newcastle United zu werden, einem der berühmtesten Klubs des englischen Fußballs", wird der Geschäftsführer der saudischen Investorengruppe, Yasir Al Rumayyan, zitiert. Die neuen Investoren zahlen laut britischen Medienberichten circa 350 Millionen Euro an den bisherigen Besitzer Mike Ashley, der aufgrund einer teils chaotischen Transferpolitik jahrelang einen schweren Stand hatte.
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Der Tabellen-19. der Premier-League hat damit nun den mit Abstand finanzstärksten Eigentümer im Rücken - und verfolgt für die Zukunft hohe Ziele. "Wir wollen natürlich Trophäen sehen; das wird jeder Fußballvereinseigentümer vom ersten Tag an sagen", äußerte sich Amanda Staveley, die im Vorstand von Newcastle sitzen wird.
Weiter: "Trophäen erfordern Investitionen, Zeit, Geduld und Teamarbeit. Um das zu erreichen, wollen wir, dass die Fans uns verstehen und vertrauen, und wir werden auf ihre Stimmen hören."
Amnesty International sprach Warnungen aus
Monatelang sperrte sich die Premier League gegen die umstrittene Übernahme aus Saudi-Arabien, winkte den Deal nun schlussendlich jedoch durch. Das Konsortium sicherte der Liga dabei zu, dass die Magpies nicht unter staatlicher Kontrolle Saudi Arabiens stehen.
Dabei soll der saudi-arabische Staatsfonds unter dem Einfluss des Kronprinzen Mohammed bin Salman, dem schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen werden, die deutliche Mehrheit am Konsortium halten. Vor dem Deal hatte Amnesty International mehrfach die Sorge zum Ausdruck gebracht, Saudi-Arabien wolle sein Image über "Sportswashing" aufpolieren. Zudem wurde Saudi-Arabien vorgeworfen, für TV-Piraterie mitverantwortlich zu sein.
Der Golfstaat steht seit langem wegen einer der höchsten Hinrichtungsraten der Welt und eines laut Aktivisten undurchsichtigen Justizsystems in der Kritik. Menschenrechtler bezweifeln, dass durch Reformen politische Gefangene freigelassen und das Vorgehen gegen Andersdenkende gestoppt wird.
* Quelle: Daily Mail
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