Nicht der richtige Bayern-Trainer? Kovac sorgt auf PK für Raunen
Freche Frage? Sarkastische Antwort!
19.03.2019 | 15:36 Uhr
Diese Frage hatte es in sich - und die Antwort auch. Niko Kovac wird trotz 6:0-Gala gegen Mainz von einem Journalisten angegangen. Daraufhin packt der FCB-Coach den Sarkasmus aus.
Der FC Bayern hat sich gerade den CL-Frust von der Seele geschossen - und dann das: "Man hat den Eindruck, Sie können in einer Phase des Umbruchs nationale Titel gewinnen, gleichzeitig kommt immer mehr Kritik auf, ob sie der geeignete Trainer sind, um Bayern zurück in die Top 4 Europas zu führen. Was halten Sie ihren Kritikern entgegen?", fragt ein Journalist Niko Kovac nach dem Spiel gegen Mainz.
Kovac ist sichtlich verdutzt und muss erst einmal schlucken. Dann sagt er süffisant: "Starke Frage. Gar nichts. Werden wahrscheinlich Recht haben!" Wohl kaum Resignation, sondern pure Ironie.
Sky90-Runde reagiert gespalten auf Kovac' Antwort
Die Gäste bei Sky90 - die Fußball-Debatte haben unterschiedliche Meinungen zur Kritik am Bayern-Trainer und dessen Reaktion. Ex-Profi Olaf Thon empfindet die Debatte nach dem Champions-League-Aus gegen den FC Liverpool als überzogen.
"Man muss den Bayern zugestehen, dass sie mal ein Jahr nicht die Champions League gewinnen können und für die Zukunft eine gute Mannschaft aufbauen. Solche Fragen halte ich für unter der Gürtellinie. Kovac hat ironisch geantwortet. Ich hätte mir gewünscht, er hätte noch krasser oder gar nicht geantwortet", so Thon.
Aus seiner Sicht hat Kovac den vielen Gegenwind nicht verdient, schließlich habe er den Turnaround in der Liga geschafft und lediglich gegen eine der besten Mannschaften Europas ein Spiel verloren.
Didi Hamann sieht Konflikt-Potential
Sky Experte Didi Hamann pflichtet Thon bei, das Ausscheiden habe mehr mit der Qualität des Kaders als mit der Qualität des Trainers zu tun. Dennoch sieht er Hinweise darauf gegeben, dass Niko Kovac nicht den "uneingeschränkten Respekt" der Spieler genieße.
"Ich weiß nicht, welcher Journalist die Frage gestellt hat. Die Leute sind alle nicht schlecht vernetzt. Für mich hat die Aussage eines Lewandowski oder Hummels nach dem Spiel jetzt vor diesem Hintergrund eine andere Relevanz", so Hamann.
Die beiden Bayern-Profis hatten nach dem K.o. gegen Liverpool teils heftige Kritik an der eigenen Spielweise geübt und die Herangehensweise der Mannschaft als zu ängstlich bezeichnet.
