Nicolas Kühn von Celtic Glasgow ist der unbekannte deutsche Star
Mit Celtic gegen Dortmund: Er ist der Deutsche, den kaum einer kennt
01.10.2024 | 23:52 Uhr
Persönlich ausgezeichnet und mit Celtic Glasgow in der vergangenen Saison erst Double-Sieger geworden. Mit dem Namen Nicolas Kühn können hierzulande dennoch maximal die Fußballkenner etwas anfangen.
Nicolas Kühn trägt die Fritz-Walter-Medaille für Super-Talente in Gold, er schoss schon Manchester City ab und ist der wohl beste Spieler eines Double-Gewinners aus der Champions League. Wer in einer beliebigen deutschen Stadt Passanten auf ihn anspräche, würde wahrscheinlich dennoch in fragende Gesichter schauen: Nicolas Kühn ist der deutsche Fußball-Star, den keiner kennt.
Zumindest nicht in Deutschland. Bei Borussia Dortmunds Gegner Celtic Glasgow ist der Rechtsaußen unverzichtbar - beeindruckende 13 Scorerpunkte hat Kühn in den ersten neun Pflichtspielen dieser Saison gesammelt. Fünf Tore erzielte er selbst, zudem gab er acht Vorlagen, eine davon beim 5:1-Kantersieg gegen Slovan Bratislava zum Champions-League-Start. Am Dienstag (21.00 Uhr Prime Video) will er die wacklige BVB-Abwehr erschüttern und noch mehr Licht auf sich lenken, für sein großes Ziel: "Ich möchte irgendwann mal in die Nationalmannschaft."
Über Umwege ins DFB-Team?
Das klingt sehr ambitioniert, über Umwege ins Nationaltrikot hat es aber beispielsweise auch Robin Gosens geschafft. Nicolas Kühn wurde in Wunstorf geboren, spielte zunächst bei Hannover 96, später in der Jugend von RB Leipzig, bei der Reserve von Ajax Amsterdam und der Zweitvertretung des FC Bayern. Eine sehr ordentliche Ausbildung, die ihm zunächst 27 Spiele (3 Tore) in der 2. Bundesliga für Erzgebirge Aue ermöglichte.
Über Rapid Wien, wo er stark einschlug, zog es ihn zu Celtic, für 3,5 Millionen Euro. Spätestens seit seinen beiden Toren beim 4:3 im Vorbereitungsspiel gegen City ist Kühn aus der Startformation der Schotten nicht mehr wegzudenken. Zum Saisonauftakt zeigte er nach seinem Tor ein Tänzchen mit zwei Teamkollegen - "einstudiert", wie er nach der einigermaßen ungelenken Einlage verriet. Am Dienstag darf er sich auf größerer Bühne vorstellen: Der Bundestrainer hat sich aber noch nicht angesagt.
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