Franzose fehlt beim Training
11.08.2017 | 10:51 Uhr
Provoziert Ousmane Dembele seinen Abgang bei Borussia Dortmund? Der vom FC Barcelona umworbene Dribbelkünstler fehlte am Donnerstag unentschuldigt beim Training. Das bestätigte Trainer Peter Bosz auf der Pressekonferenz vor dem DFB-Pokalspiel gegen den 1. FC Rielasingen-Arlen. Der BVB handelt umgehend.
"Er war heute morgen nicht da und ich habe, ganz ehrlich, keine Ahnung warum nicht", erklärte Bosz. "Wir haben versucht, ihn zu erreichen. Das ist uns nicht gelungen". Nach Sky Informationen befindet sich der Franzose schon auf dem Weg nach Barcelona. Bosz wusste das offenbar noch nicht: "Ich habe ihn nicht gesprochen. Wir können natürlich spekulieren, aber das will ich nicht machen."
Sportdirektor Michael Zorc erklärt im Anschluss: "Ousmane Dembélé hat heute unentschuldigt beim BVB-Training gefehlt und sich offenbar bewusst zu diesem Schritt entschieden. Dieses Fehlverhalten werden wir selbstverständlich sanktionieren. Obendrein haben wir den Spieler, der sich gegenwärtig entgegen anderslautender Berichte in Dortmund aufhält, in Absprache mit dem Trainer zunächst bis nach dem Pokalspiel am kommenden Wochenende vom Trainings- und Spiel-Betrieb suspendiert."
Nach Informationen der Bild liegt die Geldstrafe im unteren sechsstelligen Bereich.
Dembele sorgte in den vergangenen Tagen bereits für Aufsehen. Zunächst löschte er den BVB aus seinen Social-Media-Profilen. Am gestrigen Mittwoch erschien er sichtlich schlecht gelaunt zum Mannschaftsfoto.
Am Donnerstag teilte der BVB über eine Pressemitteillung mit, dass es ein Gespräch in Bezug auf einen möglichen Transfer von Ousmane Dembélé zum FC Barcelona gab.
Darin heißt es von Dortmund: "In diesem Gespräch haben die Vertreter des FC Barcelona ein Angebot unterbreitet, welches nicht dem außerordentlichen fußballerischen und sonstigen Stellenwert des Spielers und auch nicht der derzeitigen wirtschaftlichen Marktsituation des europäischen Transfermarktes entsprach. Dieses Angebot hat der BVB daher abgelehnt. Da bis zum heutigen Tag kein anders lautendes Angebot des FC Barcelona vorliegt, ist derzeit mit einem Transfer des Spielers zum FC Barcelona nicht zu rechnen und dieser aktuell nicht überwiegend wahrscheinlich."
Sky hatte schon am Mittwoch über die Verhandlungen berichtet. Demnach war Barcelona offenbar bereit über 100 Millionen Euro zu bezahlen. Dortmund will allerdings mindestens 150 Millionen für den 20-Jährigen.