PL-Klubs stimmen für Grenze bei Kostenverteilung von Ablösesummen
Fünf-Jahres-Grenze: PL beschließt Vertragsregel bei Neuzugängen
12.12.2023 | 22:11 Uhr
Die Klubs der Premier League dürfen Ablösesummen künftig nicht mehr auf mehr als fünf Jahre Vertragslaufzeit eines Neuzugangs verteilen. Damit reagiert die englische Liga unter anderem auf jüngste Finanztricks des FC Chelsea.
Im Juni dieses Jahres gab die UEFA bekannt, dass sie ein Schlupfloch geschlossen habe, das es den Klubs erlaubt hat, die Ablösesumme von Neuzugängen über einen längeren Zeitraum zu verteilen.
Am Dienstag bestätigte die Premier League, dass ihre Klubs nun auch für eine Änderung der Wettbewerbsregeln gestimmt haben, um die Liga mit den europäischen Bestimmungen in Einklang zu bringen.
So hat zum Beispiel der FC Chelsea in den zurückliegenden Transferfenstern gleich eine Reihe von Spielern verpflichtet und mit atemberaubend langen Verträgen ausgestattet, darunter Enzo Fernandez und Mykhailo Mudryk im Januar dieses Jahres mit über achteinhalb Jahre gültigen Arbeitspapieren.
Liga beschränkt Kostenverteilung auf fünf Jahre
Diese und andere Deals erwecken zunächst den Anschein einer Idee, künftige Topspieler verpflichtet zu haben, die nun umso schwerer für andere Vereine abzuwerben sind. Tatsächlich geht es den Verantwortlichen jedoch um einen cleveren Finanztrick.
Denn: Während Ablöseeinnahmen immer im aktuellen Geschäftsjahr vollständig verbucht werden können, lassen sich Ablöseausgaben über die Dauer der Vertragslaufzeit strecken. Klubs wie Chelsea, die eifrig auf dem Markt zugeschlagen haben, hilft das also dabei, auch bei hohen Millionenablösesummen innerhalb der Regeln des Financial Fairplay zu agieren. Die Bosse müssen eben nur möglichst lange Verträge verteilen.
Doch damit ist nun Schluss! In einer Erklärung der Liga heißt es: "Künftig gilt für alle neuen oder verlängerten Spielerverträge eine Höchstdauer von fünf Jahren".
Die nun beschlossene Regeländerung wird jedoch nicht rückwirkend gelten, jene Verträge von Fernandez, Mudryk und anderen (Chelsea)-Stars sind also nicht betroffen.
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