Am ersten Spieltag der Champions League kommt es am Mittwochabend zu einem echten Knallerduell in der Gruppe A.
Paris Saint-Germain empfängt Real Madrid (ab 20:55 Uhr in der Konferenz auf Sky Sport 1 HD und Sky Ticket in der Konferenz) im Prinzenpark. Beide Mannschaften gehen mit Baustellen in die Partie.
Platzt bei Reals Neuzugängen endlich der Knoten?
Die gute, alte Fußball-Floskel "Geld schießt keine Tore" passt bei Real Madrid derzeit wie die Faust aufs Auge. Über 300 Millionen Euro gaben die Königlichen für Neuverpflichtungen in diesem Transfersommer aus. Einziges Problem: Die neuen Spieler wollen noch nicht so recht zünden.
Keine einzige Torbeteiligung geht auf das Konto eines Neuzugangs. Zur Einordnung sei jedoch angemerkt: Ferland Mendy und Eder Militao sind Abwehrspieler und daher primär für das Tore-Verhindern geholt worden.
Hazard kam mit Übergewicht aus dem Urlaub
Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Mit Luka Jovic, Eden Hazard und Rodrygo Goes verpflichtete Real drei Offensiv-Akteure für über 200 Millionen Euro. Mit einigen Vorschuss-Lorbeeren angekommen, konnten die Angreifer ihre hohen Ablösesummen bisher nicht rechtfertigen. Das hat verschiedene Gründe.
Eden Hazard kam zunächst mit Übergewicht aus dem Urlaub und verletzte sich dann noch vor dem Saisonstart am Oberschenkel. Am vergangenen Wochenende sammelte der Belgier gegen UD Levante immerhin 30 Minuten Spielzeit und ist gegen PSG womöglich sogar ein Kandidat für die Startelf.
Jovic noch mit Ladehemmungen
Beim Ex-Frankfurter Luka Jovic ist die bisherige Ladehemmung auch an den Einsatzzeiten festzumachen. Der Serbe kam zwar schon viermal in der Liga zum Einsatz, allerdings nur einmal von Beginn an. Dadurch kommt er erst auf 106 Spielminuten. Vermutlich bekommt Jovic gegen PSG erneut nur als Joker die Chance, seinen ersten Pflichtspiel-Treffer zu erzielen.
Der Letzte im Bunde ist der erst 18-jährige Rodrygo Goes. Der Brasilianer, der für 45 Millionen Euro vom FC Santos kam, durfte unter Zinedine Zidane bisher noch gar nicht ran. Grund dafür ist aber, wie auch schon bei Hazard, eine Oberschenkelblessur.
Wenn es schon nicht die teuren Neuzugänge richten, muss das eben der "Quasi-Neuzugang" zu tun. James Rodriguez blüht seit seiner Rückkehr vom FC Bayern München auf und hat sich in die Startelf gespielt. Im Laufe des Transfersommers stand der Kolumbianer lange Zeit auf der Verkaufsliste, blieb letztendlich aber doch in Madrid. Gegen PSG will der offensive Mittelfeldspieler mit Sicherheit dem Spiel erneut seinen Stempel aufdrücken.
PSG fehlt die komplette Offensiv-Reihe
In Paris schlägt man sich nicht mit Ladehemmungen herum, sondern mit Verletzungen. Edinson Cavani und Kylian Mbappe fallen beide aus und Neymar sitzt eine Sperre ab. Der Brasilianer hatte in der vergangenen Saison nach dem Aus gegen Manchester United das Schiedsrichtergespann auf Instagram beleidigt und wurde daraufhin vom CAS für drei Spiele gesperrt. Inzwischen revidierte der internationale Sportgerichtshof die Strafe auf zwei Spiele.
Wer richtet es für PSG?
Ohne Neymar, Cavani und Mbappe müssen andere Spieler die Tore schießen. Auf den Flügeln werden wohl Angel di Maria und Pablo Sarabia den Vorzug bekommen. Im Sturmzentrum entscheidet es sich dagegen zwischen Ex-Bundesligaspieler Eric-Maxim Choupo-Moting und Neuzugang Mauro Icardi.
Beim Liga-Spiel am letzten Wochenende gegen Racing Straßburg (1:0) bekam noch Choupo-Moting den Vorzug. Icardi wurde in der 62. Minute für den Kameruner eingewechselt. Egal für wen sich Thomas Tuchel am Ende entscheidet - derjenige muss liefern.