Premier League: ManCity schlägt Arsenal und beweist Meister-Mentalität

Rekord-Haaland als neues Puzzleteil: City mächtiger denn je

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Premier League, 12. Spieltag: Der Meisterschaftskampf ist heiß! Manchester City gewinnt das Spitzenspiel gegen den FC Arsenal mit 3:1, ist punktgleich mit den Gunners und übernimmt vorerst die Tabellenführung.

Manchester City ist zurück an der Spitze. Im Top-Duell mit Arsenal zeigten sich die Skyblues zwar selten brillant, aber meisterhaft effizient. Das Titelrennen ist in vollem Gange. Dank eines norwegischen Rekord-Bombers als neuem Puzzleteil scheinen die Cityzens dabei mächtiger denn je.

Zehn Partien, zehn Niederlagen und ein Torverhältnis von sage und schreibe 4:26. Diese Statistik spricht - zu allem Missmut aller, die es mit dem FC Arsenal halten - Bände und zeigt: Manchester City ist seit Jahren in der Liga der absolute Angstgegner der Gunners aus London - und bleibt es auch vorerst. Denn auch das jüngste Aufeinandertreffen mit City fiel für Arsenal mit einer 1:3-Niederlage enttäuschend aus.

Premier League Tabelle
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Personell hatte Gunners-Coach Mikel Arteta dabei zuletzt sechsmal in Folge die gleiche Startelf auf den Platz geschickt, im Spitzen-Duell gegen Manchester musste er allerdings umbauen. Mittelfeld-Säule Thomas Partey fiel verletzt aus, für ihn kam Neuzugang Jorginho ins Team.

Silva mit neuer Rolle - Guardiola: "Es war furchtbar"

Pep Guardiola hat sich auf der anderen Seite mal wieder etwas ganz Besonderes überlegt. Bernardo Silva, gelernter Offensiv-Akteur, war als Linksverteidiger unterwegs und hatte gegen Arsenals Flügelflitzer Bukayo Saka wenig überraschend alle Hände voll zu tun. Seine doch sehr fragliche Taktik sah auch der spanische Übungsleiter nach der Partie selbst als Fehler an: "Ich habe etwas Neues ausprobiert und es war furchtbar."

Die Fans auf den Tribünen des Emirates-Stadium sahen eine umkämpfte und spielerisch chaotische erste Hälfte. Citys technisch einwandfreier Führungstreffer (24.) durch Kevin De Bruyne nach einem schweren Bock von Takehiro Tomiyasu fiel dabei mehr als nur überraschend.

Denn Manchester hatte bis dahin nicht nur keinerlei nennenswerte Offensiv-Aktion, sondern in den gesamten ersten 45 Minuten gerade einmal 36 Prozent Ballbesitz - der niedrigste Wert für City jemals unter Pep Guardiola. "36 Prozent!? Puh, dazu möchte ich mich nicht äußern", zeigte sich auch Flügelflitzer Jack Grealish nach der Partie schmunzelnd und erschrocken zugleich mit Blick auf den fehlenden anfänglichen Zugriff seines Teams.

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Grealish und Haaland zur Entscheidung

Noch vor der Halbzeit konnten die Heimfans den Ausgleich ihrer Mannschaft bejubeln. Saka traf per Strafstoß zum 1:1 und brachte Arsenal zurück ins Spiel. Tor-Chancen gab es für beide Teams über 90 Minuten hinweg meist nur nach Fehlern, einer davon führte aus Sicht Citys dann auch zur erneuten Führung.

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Nach leichtfertigem Ballverlust von Innenverteidiger Gabriel bekam Torjäger Erling Haaland den Ball unbedrängt in den Fuß gespielt, über Kapitän Ilkay Gündogan wurde die Kugel schließlich zu Grealish weitergeleitet, der aus halblinker Position traf (72.). Unglücksrabe Tomiyasu fälschte den Ball dabei noch entscheidend ab. Haaland sorgte dann kurz vor Schluss (82.) für die Entscheidung im Top-Duell und damit obendrein wieder einmal für einen kolossalen Rekord.

Rekord-Mann Haaland zieht mit Agüero gleich

So war es bereits der 26. Liga-Treffer des norwegischen Ausnahme-Stürmers in dieser Saison. Damit hat Haaland schon jetzt den Rekord für die meisten Tore eines Spielers von City in einer Premier League-Spielzeit eingestellt. Klublegende Sergio Agüero ist in der Saison 2014/15 ebenfalls auf 26 Tore gekommen. Dass der 22-Jährige noch an Agüero vorbeiziehen wird, scheint elf Spieltage vor Ablauf dieser Saison und mit Blick auf seine fulminanten Auftritte jedoch nicht nur wahrscheinlich, sondern beinahe unausweichlich.

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"Es war ein toller Moment und ich bin sehr glücklich mit allem", frohlockte Haaland mit einem breiten Grinsen nach dem Spiel. Der Ausnahme-Stürmer fügte mit Blick auf das Titelrennen an: "Wir haben das sehr gebraucht, jetzt müssen wir einen Lauf starten."

Viele Aktionen hatte Haaland gegen Arsenal nicht, dennoch war der Norweger in jeder seiner Gelegenheiten brandgefährlich - der Treffer zum 3:1-Entstand das Resultat seines unstillbaren Tor-Durstes.

City kann sich auf Haaland und seine Tore verlassen und es scheint, als hätten die Skyblues mit dem Norweger im Sturm trotz aller jüngst emporgekommenen Kritik, er würde der Mannschaft als Gesamtgefüge nicht guttun, endlich das finale Puzzleteil im eigenen Kader gefunden: Einen echten und ausgewiesenen Neuner, der bei Manchester jahrelang gefehlt hat und das Team von Guardiola womöglich auch deshalb das ein oder andere Mal um große Erfolge - Stichwort: Champions League - gebracht haben könnte.

City dank Haaland mächtiger denn je

Seine Mannschaftskollegen scheinen dabei mittlerweile auch erkannt und gelernt zu haben, wie Haaland in Szene zu setzen ist. Der Norweger ist Fixpunkt im Offensiv-Spiel von City und glänzt neben seinem unvergleichlichen Torriecher auch als wichtige Anspielstation und Ballverteiler, wie er gegen die Gunners vor dem 2:1 durch Grealish einmal mehr mustergültig unter Beweis gestellt hat.

Auch Übungsleiter Guardiola erkannte die Bedeutsamkeit seines Stürmers nach der Partie an: "Haaland hat uns sehr geholfen, indem er Mann gegen Mann spielte und aggressiv war. Es ist nicht einfach, lange Bälle gegen Saliba und Gabriel zu spielen, aber er hat seinen Körper eingesetzt, um die Bälle zu gewinnen. Und deshalb haben wir das Spiel gewonnen."

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Pep Guardiola schwärmt von Erling Haaland nach dessen Hattrick beim 3:0-Sieg gegen die Wolverhampton Wanderers.

Klar ist aber auch: City macht sich mit diesem Spielsystem ein Stück weit abhängig von Haaland. Doch der Norweger liefert und liefert und Guardiola und seine Mannschaft können sich auf ihn verlassen. Das Spiel der Cityzens scheint mittlerweile trotz einiger Probleme in dieser Saison endlich gereift zu sein.

So kann man auch ohne eigenen Ballbesitz und spielerische Dominanz Duelle für sich entscheiden, wie die Top-Partie gegen Arsenal eindrücklich untermauert hat. Und das vor allem dank der eigenen Effizienz und eines X-Faktors aus Norwegen. City scheint mit dieser neu gewonnenen Facette mächtiger denn je.

Ödegaard: "Meisterkampf fängt jetzt erst an"

Allmählich macht sich die gigantische Qualität im Kader von Manchester City deutlich bemerkbar - und das nun auch in der Tabelle. Guardiola möchte davon allerdings noch nichts hören, zumal die Gunners, die nun punktgleich und lediglich aufgrund des schlechteren Torverhältnisses auf Rang zwei stehen, dank eines Spiels weniger ja ohnehin noch nachlegen können: "Es war wichtig hier zu gewinnen. Aber es stehen noch viele Spiele bevor. Jetzt sind wir wieder an der Spitze, aber wir müssen geduldig bleiben."

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Die Gunners sind indes angestachelt und entschlossen, den Spieß schnellstmöglich wieder umzudrehen: "Die Niederlage wurmt uns gewaltig, weil sie total unnötig war. Aber wir werden noch stärker zurückkommen, der Meisterkampf fängt jetzt erst an", so Arsenals Kapitän Martin Ödegaard.

Die Fans dürften sich bei diesen Worten und mit Blick auf die Tabelle auf ein echtes Kopf-an-Kopf-Rennen freuen. Am 26. April kommt es sechs Spieltage vor Ablauf der Saison schon zum nächsten direkten und möglicherweise entscheidenden Duell zwischen City und Arsenal.

Höchste Zeit für die Gunners, die eigene Geschichte gegen den Angstgegner endlich neuzuschreiben - und für Manchester City, die neugewonnene Macht mit Haaland im Sturm weiter unter Beweis zu stellen, um damit auch am Ende dieser Saison die Meistertrophäe einmal mehr in die Lüfte zu stemmen.

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