Zopf auf, Ball drin! Rekord-Haaland begeistert auch gegen Arsenal
07.08.2023 | 16:13 Uhr
Mit einer Machtdemonstration erspielte sich Manchester City am Mittwochabend gegen Arsenal beste Chancen auf den Premier-League-Titel 2022/23. Hauptdarsteller gegen überforderte Gunners war wieder einmal das Traum-Duo Erling Haaland und Kevin De Bruyne.
"Ein 'Meme' (ausgesprochen Miem) ist ein kreativer Inhalt, der sich vorwiegend im Internet verbreitet. Dieser ist in der Regel humoristisch und aufheiternd, manchmal auch satirisch und entsprechend gesellschaftskritisch", so die Wikipedia-Definition dessen, was nach dem Premier-League-Topspiel zwischen Manchester City und dem FC Arsenal in den sozialen Medien zahlreich erstellt, verbreitet oder kommentiert wurde. War nicht gerade Arsenal das "Opfer" dieser zumeist lustigen Bilder, dann war Erling Haaland auf kreative Art und Weise gefeierter Held des Internets.
Denn er war neben Kevin De Bruyne einer der Hauptgründe für die Demontage des Tabellenführers im Etihad Stadium. Das Internet goutiert dies in der Regel mit zahlreichen modifizierten Bildern. So auch am Mittwochabend. Anlässe gab es genug, denn trotz einiger vergebener Chancen brannte der Norweger gemeinsam seinem belgischen Kollegen ein Feuerwerk ab.
Haaland steuerte dem 4:1 nämlich nicht nur zwei Assists bei, die De Bruyne gegen seinen Lieblingsgegner (sieben Tore) eiskalt nutzte. Er erzielte ebenfalls sein 33 Premier-League-Tor in dieser Spielzeit - Rekord seit Einführung der 38-Spiele-Saison. Damit ließ er schon nach 31 Spielen Größen wie Mohamed Salah (32 Tore), Luis Suarez, Cristiano Ronaldo oder Alan Shearer (alle 31) hinter sich.
Das Tor, glaubt man der Twitter-Community und ihren Memes, sei in der Nachspielzeit jedoch nur möglich gewesen, nachdem der turmhohe Stürmer seinen Zopf löste und seine lange Mähne präsentierte. Wohin man auch schaut, überall ist Wuschelkopf Haaland zu sehen. Schwer zu glauben, dass das beim sonst so treffsicheren Haaland der Grund gewesen sein soll.
Dass es in manchen Fällen darauf ankommt, auch mal die Rollen zu tauschen und Assists von Haaland zu bekommen und nicht umgekehrt, weiß dagegen De Bruyne im Sky Interview: "Ich weiß, dass ich mehr Chancen für Erling vorbereite. Aber so wie Arsenal verteidigt, ist es vielleicht ein bisschen besser für mich, Chancen zu bekommen, wenn du Mann-gegen-Mann spielst. Dann kann er den Ball behalten und ich auf ihn zulaufen."
Mit City hat der belgische Strippenzieher nun die Chance auf seine fünfte englische Meisterschaft. Die Chancen stehen gut. Laut Datendienstleister Opta stehen die Chancen der Skyblues auf den Titel bei 92,1 Prozent. Und das trotz Platz zwei. Mit nur zwei Punkten Rückstand in der Tabelle kann das Team von Pep Guardiola jedoch spätestens in den zwei Nachholspielen gegen West Ham und Brighton an den Londonern vorbeiziehen.
Dass Manchester diese Chance noch einmal bekommt, hat auch damit zu tun, dass die Gunners keines ihrer letzten vier Premier-League-Spiele gewinnen konnten. Erstmals seit 2008 ist das einem Tabellenführer in Englands Top-Liga passiert (damals auch Arsenal). Das Team von Mikel Arteta will sich aber noch nicht aufgeben: "Die Spieler wissen, dass sie noch Erster sind. Das ist kein Zufall. Heute tut es weh, die Spieler haben sehr gelitten. Wir müssen das heute irgendwie akzeptieren und nach vorne schauen."
Dennoch erkannte der Spanier den Klassenunterschied zwischen seinem Team und dem seines früheren Mentors an: "Ich akzeptiere, dass das bessere Team gewonnen hat. Du musst im Fußball fair sein und sie waren heute viel besser - vor allem in der ersten Halbzeit. Wir waren nicht wettbewerbsfähig genug, wir haben nicht genügend Zweikämpfe gewonnen. Wir haben einfache Gegentore bekommen und haben heute nicht auf unserem besten Niveau gespielt."
Das Niveau Citys kann Arsenal schon lange nicht mehr halten. Es war bereits das zwölfte Ligaspiel in Folge, dass die Gunners gegen die Skyblues in Folge verloren. Schickte sich Arsenal dieses Jahr an, endlich auf Englands Thron zurückzukehren, müssen sich die Londoner aller Voraussicht nach mit dem zweiten Platz zufriedengeben. So lange Haaland weiter fleißig Memes produziert, scheint gegen diese Urgewalt keine Abwehr gewachsen zu sein.