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Prremier League: Ex-BVB-Stürmer Alexander Isak vor Wechsel zu Newcastle United

Teurer als Haaland: Isaks Weg vom BVB-Flop zum Rekord-Transfer

Alexander Isak traf zuletzt für Real Sociedad gegen den FC Barcelona.
Image: Alexander Isak traf zuletzt für Real Sociedad gegen den FC Barcelona.  © Imago

Mit großen Vorschusslorbeeren wechselte Alexander Isak einst zum BVB. Durchsetzen konnte er sich in Dortmund nicht. Nun scheinen sich die Prophezeiungen doch noch zu erfüllen.

716 Zuschauer waren dabei, als am 26. August 2018 der SC Wiedenbrück in der Regionalliga West auf die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund traf.

Im Sturm des BVB spielte damals ein gewisser Alexander Isak. Wiedenbrück gewann die Partie mit 1:0, Isak fiel nicht groß auf.

Auf den Tag genau vier Jahre später bekommt Isak ungleich mehr Aufmerksamkeit. Newcastle United hat die Verpflichtung des 22-jährigen Angreifers von Real Sociedad offiziell bekannt gegeben.

70 Millionen Euro plus Bonuszahlungen lassen sich die Magpies den Schweden nach Sky Infos kosten. Isak wird als Rekordtransfer des Klubs Joelinton ablösen, der 2019 für 44 Millionen Euro aus Hoffenheim kam. Für Real Sociedad ist es zugleich der Rekordverkauf.

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Talent zeigt sich früh

Und Isak winkt nun die große Bühne: Liverpool statt Wiedenbrück, Anfield Road, volles Haus.

Womöglich wird er im Spiel von Newcastle United bei den Reds am kommenden Mittwoch (live auf Sky Sport Premier League) zum Einsatz kommen.

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Isak ist dann endlich dort angekommen, wo ihn viele bereits in seiner Jugend sahen. Schon als 16-Jähriger erzielte er in der ersten schwedischen Liga sein erstes Profi-Tor und wurde als der neue Ibrahimovic gefeiert.

Eine große Karriere schien ihren Anfang zu nehmen, als der BVB den 17-Jährigen im Januar 2017 für 8,6 Millionen Euro von AIK Solna verpflichtete.

Tuchel sorgt für Irritationen

Doch schon der Beginn von Isaks Zeit beim BVB stand unter keinem guten Stern. "Ich kannte Isak vorher nicht", gab der Dortmunder Coach Thomas Tuchel unumwunden auf einer Pressekonferenz zu.

Eine Aussage, die nicht nur ein schlechtes Licht auf Tuchels Verhältnis zum damaligen Chefscout Sven Mislintat warf. Auch Isaks Zeit beim BVB war dadurch fast schon zum Scheitern verurteilt.

Unter Tuchel erhielt er keine faire Chance und wurde nur in der zweiten Mannschaft eingesetzt.

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Tuchels Nachfolger Peter Bosz und Peter Stöger hatten genügend sportliche Probleme, als sich um die Förderung eines jungen Talents zu kümmern. Mehr als fünf Bundesliga-Einsätze absolvierte Isak deshalb nicht für den BVB.

Ans Aufgeben dachte Isak während seiner schwierigen Zeit in Dortmund nie: "Natürlich braucht man als junger Spieler Zeit auf dem Platz. Wenn man die nicht bekommt, kann man nur härter trainieren. Das habe ich gemacht, ich bin länger geblieben, ich habe auch alleine trainiert. Ich wusste, dass meine Chance kommen würde, auch wenn sie nicht da war, ich wusste, dass sie bei einem anderen Verein kommen würde, und ich wollte bereit sein", sagte er dem Independent im vergangenen Jahr.

Durchbruch in den Niederlanden

Die Chance kam nach einem weiteren Tiefpunkt. In der Hinrunde 2018/2019 wurde Isak ausschließlich in Dortmunds Regionalliga-Mannschaft eingesetzt.

Nach der Winterpause verliehen die Dortmunder Isak schließlich in die niederländische Eredivisie. Für Willem II Tilburg erzielte er 13 Tore in 16 Ligaspielen. "Diese Saison bei Willem II war die wichtigste Saison meiner Karriere. Denn dieser Schritt, in dem Wissen, dass ich liefern musste, hat alles andere möglich gemacht", sagte Isak rückblickend.

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    Image: PLATZ 1: Antony - 95 Mio. Euro // In 82 Spielen für Ajax kam Antony auf 46 Scorerpunkte, Manchester United war das eine beträchtliche Stange Geld wert. Antony ist der teuerste Spieler in der Geschichte der Eredivisie. (Quelle: Transfermarkt.de) © Imago

Real Sociedad verpflichtete ihn 2019 für 15 Millionen Euro. In seinem zweiten Jahr bei den Basken explodierte er förmlich. Am Jahresanfang 2021 gelangen dem 1,92 Meter-Mann in neun Ligaspielen sechs Tore. 17-mal traf Isak insgesamt in dieser Spielzeit.

Trainer Imanol Alguacil hatte aus Isak einen modernen Mittelstürmer für ein 4-3-3-System geformt. Robust, schnell, technisch gut und immer ins Spiel eingebunden. Nicht nur Torjäger, sondern auch Vorbereiter und Pressingmaschine in vorderster Front.

Auch in der schwedischen Nationalmannschaft führte in dieser Form kein Weg mehr an Isak vorbei. Bei der EM im vergangenen Jahr war in der Sturmspitze gesetzt, erzielte zwar kein Tor, steuerte aber immerhin zwei Assists bei.

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BVB lässt Rückkaufoption verstreichen

Nun waren auch die großen Klubs an ihm interessiert, Barcelona und der FC Arsenal wollten Isak verpflichten.

Zu diesem Zeitpunkt besaß der BVB sogar noch eine Rückkaufoption in Höhe von 30 Millionen Euro auf Isak, ließ diese aber für eine Abstandszahlung im mittleren einstelligen Millionenbereich verstreichen. Das war zu diesem Zeitpunkt nachvollziehbar, schließlich war damals die Sturmspitze in Dortmund mit Erling Haaland erstklassig besetzt.

Isak blieb ein weiteres Jahr bei Real Sociedad, das seinen Vertrag mit einer kolportierten Ausstiegsklausel von 95 Millionen Euro verlängerte.

Teurer als Haaland

Jetzt aber schlug einer der gut betuchten Vereine aus der Premier League zu: das von einem saudischen Investor unterstützte Newcastle United.

Newcastle macht Isak zum zweitteuersten Stürmer dieses Transferfensters. Hinter Darwin Nunez, aber noch vor Erling Haaland, der für 60 Millionen Euro zu Manchester City gewechselt war.

Und Tuchel kennt Isak mittlerweile auch, wenn es am 12. November zum Duell zwischen Newcastle und dem FC Chelsea kommt.

Mehr zum Autor Andreas Kloo

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