PSG News: Mbappe-Verlängerung verärgert Spanien
"Skandal! Schande! Verrat!“: Spanier über irre Mbappe-Zahlen verärgert
22.05.2022 | 13:00 Uhr
300 Millionen Euro "Handgeld“, 100 Millionen Jahresgehalt, Mitspracherecht bei Transfers sowie der Besetzung des Trainer- und Sportdirektor-Postens. Die Details, die rund um die Vertragsverlängerung von Kylian Mbappe bei Paris Saint-Germain kolportiert werden, sorgen für Staunen - und in Spanien für Ärger.
Eine "Schande für den Fußball" nannte der Präsident der spanischen Liga, Javier Tebas, die Vorgänge in einem Post auf Twitter.
In einem offiziellen Statement erklärte La Liga , es sei "skandalös, dass ein Verein wie PSG, der in der vergangenen Saison Verluste von mehr als 220 Millionen Euro verzeichnete, nachdem er in früheren Spielzeiten Verluste von mehr als 700 Millionen Euro angehäuft hatte und dessen Kader rund 650 Millionen in dieser Saison koste, eine solche Vereinbarung abschließen kann, während die Klubs, die sich die Einstellung des Spielers leisten könnten, ohne dass ihre Gehaltsrechnung beeinträchtigt wird, ihn nicht unter Vertrag nehmen können."
Weiter hieß es in dem Statement: "La Liga möchte darauf hinweisen, dass diese Art von Abkommen die wirtschaftliche Stabilität des europäischen Fußballs angreift und Hunderttausende von Arbeitsplätzen und die Integrität des Sports nicht nur in europäischen Wettbewerben, sondern auch in den nationalen Ligen gefährdet."
Absage an Real-Präsident per Handy-Nachricht
Seit längerer Zeit war allgemein angenommen worden, dass Mbappe seinen Vertrag in Paris nicht verlängern und sich Real Madrid anschließen werde. Am Samstag soll Mbappe dann per Handynachricht den Präsidenten von Real Madrid darüber informiert haben, dass er nun doch nicht zum spanischen Rekordmeister wechseln werde. Die Absage an Florentino Perez und die Unterschrift beim französischen Titelträger bis 2025 erschüttern den europäischen Klubfußball - vor allem Spanien ist geschockt.
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Marca: "Mbappe verrät den weißen Klub"
Auch die spanischen Medien reagierten empört. "Mbappe verrät den weißen Klub", schrieb die Zeitung Marca. Die AS ist der Ansicht, dass der Superstar "das Geld von PSG der Legende Reals vorzieht". Die Sport sieht "Berge voller Geld" vor Mbappe aufgetürmt, El Mundo Deportivo, wie die Sport in Barcelona beheimatet, hat derweil ein bisschen Häme für die Königlichen übrig: "Real schaut blöd aus der Wäsche."
Tatsächlich steht Madrid als Verlierer da. Bereits im vergangenen Sommer hatte der 23-Jährige, der 2017 von AS Monaco nach Paris kam und PSG 180 Millionen Euro Ablöse gekostet hat, um die Freigabe gebeten. Da Paris ablehnte, schien der ablösefreie Wechsel zu Real nun reine Formsache zu sein. Doch es kam anders.
Katar-Bosse packen Millionen drauf
Die Hintergründe des geplatzten Transfers, die von diversen Medien beleuchtet werden, lesen sich wie ein Wirtschafts-Thriller. Demnach haben PSG und Real dem umworbenen Stürmerstar ursprünglich jeweils 150 Millionen Euro für die Unterschrift, 40 Millionen Jahresgehalt und die Mehrheitsrechte an seinen Bildern angeboten.
Zuletzt allerdings hätten die aus Katar finanzierten Franzosen um ihren Klubchef Nasser Al-Khelaifi beim Geld gewaltig draufgepackt und Mbappe Mitsprache bei sportlichen sowie geschäftlichen Entscheidungen versprochen. Um den Angreifer bei der WM-Endrunde im Emirat (21. November bis 18. Dezember) als PSG-Star feiern zu können, soll Katar sogar beim französischen Präsidenten Emanuel Macron Druck gemacht haben.
"Gefahr von ähnlichem Ausmaß wie die Super League"
Vor allem Al-Khelaifi, Präsident der Europäischen Klubvereinigung ECA und Mitglied des UEFA-Exekutivkomitees, wurde von der spanischen Liga heftig attackiert: "Dieses Verhalten, betrieben von Nasser Al-Khelaifi, ist eine Gefahr für den europäischen Fußball in ähnlichem Ausmaß wie die Super League."
Derweil scheint Khelaifi nach dem 5:0 (3:0) im letzten Saisonspiel gegen den FC Metz - inklusive Mbappe-Dreierpack - Tabula rasa bei PSG zu machen. Sportdirektor Leonardo musste laut Medienberichten bereits gehen, Trainer Mauricio Pochettino steht ebenfalls vor dem Aus.
Und sollte tatsächlich Mbappe-Idol Zinedine Zidane neuer Coach werden, gewinnen die Bekenntnisse des Stars vielleicht sogar an Glaubwürdigkeit: "Ich bin sehr zufrieden, in Paris zu bleiben - in meiner Stadt."
Sky Sport/SID
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