Leipzig-Boss erklärt Gründe für Sabitzers Bayern-Wechsel
08.02.2022 | 10:40 Uhr
In Leipzig war Marcel Sabitzer Kapitän und Leistungsträger, in München ist er nur Ergänzungsspieler. "Mit dem Wissen von jetzt hätten wir ihn behalten“, sagt RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff bei Sky und erklärt die Hintergründe des Wechsels.
Auch gegen seinen alten Verein war Marcel Sabitzer wieder nur Ergänzungsspieler. Erst in der 84. Minute wurde der ehemalige Leipziger am Samstag im Topspiel für Thomas Müller eingewechselt.
Für den FC Bayern hat Sabitzer 14 Kurzeinsätze und nur ein Spiel über 90 Minuten in der Bundesliga absolviert, bei RB Leipzig war er Kapitän und Leistungsträger. Dennoch verließ der Österreicher die Sachsen und wechselte zu den Bayern.
"Ich finde, aus heutiger Sicht war das ein Luxustransfer, der nicht wenig Geld gekostet hat und eigentlich die Mannschaft oder den Kader nicht verbessert hat, wie man sich es vielleicht gewünscht hat", hatte der ehemalige FCB-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge am vergangenen Montag im Interview bei Sky Sport über den 15-Millionen-Euro-Transfer gesagt.
Am Sonntag erklärte Leipzigs Geschäftsführer Oliver Mintzlaff, warum er den Österreicher im Sommer ziehen ließ.
"Wir haben mit Jesse (Ex-Trainer Jesse Marsch, Anm. d. R.) diskutiert und ihm gesagt, dass wir Marcel gerne halten würden", sagte Mintzlaff bei Sky90. Man habe nach den Abgängen von Trainer Julian Nagelsmann und Dayot Upamecano nicht noch einen wichtigen Spieler verlieren wollen.
Aus Sicht von Nagelsmanns Nachfolger Marsch habe es bei RB jedoch "ein Stück weit ein Überangebot im Mittelfeld" gegeben. Sabitzer habe den Coach zudem "schon auch spüren lassen, dass er Julian vermisst. Das war für Jesse ein Punkt, an dem er gesagt hat, für ihn wäre okay, wenn Sabitzer den Verein verlässt."
Der Spieler habe "dem Verein frühzeitig signalisiert, dass er gerne etwas Neues machen will", und schließlich sei es "natürlich ums Geld" gegangen. Die Ablöse von 15 Millionen Euro sei nicht besonders hoch, aber für einen Spieler, dessen Vertrag ein Jahr später ausgelaufen wäre, angemessen gewesen.
Natürlich habe sich Sabitzers Weggang ausgewirkt, "weil er ein Charakterkopf und wichtig für die Mannschaft war. Aber es war so, dass das Trainerteam und der Spieler selbst gesagt haben, dass es möglicherweise nicht perfekt gepasst hat", so Mintzlaff weiter: "Mit dem Wissen von jetzt hätten wir ihn natürlich behalten, aber damals hat es sich als richtige Entscheidung angefühlt."
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