Gamechanger Olmo zurück! Bayern-Gala als Bewerbung für Barca?
11.09.2021 | 17:03 Uhr
Nach einem kräftezehrenden Sommer meldet sich Dani Olmo pünktlich gegen die Bayern wieder zurück. Im Spitzenspiel kann der RB-Spielmacher nicht nur den Unterschied, sondern auch auf sich aufmerksam machen.
Für die Leipziger war es ein kleiner Schlag, als Olmo nach der Europameisterschaft auch bei Olympia für die spanische Auswahl einberufen wurde. Damit verpasste der Spielmacher nicht nur die gesamte Saison-Vorbereitung mit dem neuen Trainer Jesse Marsch, sondern auch auch die ersten Partien der neuen Bundesliga-Spielzeit.
Die jüngste Länderspielpause haben Spieler und Verein für die langersehnte Wiedervereinigung nach dem Urlaub des 23-Jährigen genutzt. Olmo konnte den neuen Coach und seine Philosophie zumindest ein wenig kennenlernen und steht zur richtigen Zeit wieder zur Verfügung.
"Dani kann sicher ein wichtiger Spieler in diesem Spiel sein", kündigte Marsch auf der Pressekonferenz vor der Partie gegen die Bayern an und versicherte: "Er ist fitter und bereiter. Er war nicht unfit, aber eine Mischung zwischen Pause und Trainingsbelastung war wichtig in den letzten Wochen." Olmo ist also zurück und gegen die Münchner sofort eine Option für die Startelf.
Eine Option, die der Übungsleiter sicherlich in Betracht ziehen wird. Nach zwei Niederlagen aus den ersten drei Spielen hinkt der Vizemeister der tabellarischen Spitzengruppe bereits hinterher. Geht auch das direkte Duell mit dem Rekordmeister verloren, sind es auf die Bayern um Ex-RB-Coach Julian Nagelsmann bereits sieben Punkte Rückstand, nach erst vier Spieltagen.
Dementsprechend offensiv wollen die Roten Bullen das Spiel am Samstag (ab 17:30 Uhr live und exklusiv auf Sky Sport Bundesliga 1 und mit Sky Ticket im Stream) angehen. "Gegen Bayern ist ein Sieg das Ziel. Dafür dürfen wir nicht groß nachdenken, sondern müssen angstlos spielen", fordert Marsch. Und hier kommt Olmo ins Spiel.
Der kreative Mittelfeldspieler, der in der Offensive jede Position bekleiden kann, hat sich zu einem echten Unterschiedsspieler entwickelt. Seine einzigartige Spielweise gibt einer Mannschaft mehr Variabilität, Tempo und sorgt für Überraschungsmomente. Sowohl in der spanischen Nationalmannschaft als auch Leipzig ist der 23-Jährige vom Talent zum Leader herangereift.
Auch Marsch, der erst seit dem 24. August mit dem gelernten Zentrumsspieler arbeitet, gerät schon ins Schwärmen: "Er hat so viele Qualitäten im engen Raum und hat fast immer eine Lösung mit dem Ball. Im Ballbesitz oder in Umschaltsituationen kann er immer eine gute Lösung finden. Er hat so viel Qualität, das ist die wichtigste Sache."
Die feine Technik des Allrounders kommt nicht von ungefähr. Der Angreifer wurde in der legendären Barca-Jugendakademie La Masia ausgebildet, in der vor allem die Ballbehandlung im Fokus der Förderung steht. Als der Durchbruch von der U18-Mannschaft der Katalanen ins Profi-Team ausblieb, entschied sich Olmo für einen ungewöhnlichen Weg, der sich im Nachgang als Geniestreich herausgestellt hat.
Den Spanier zog es nach Kroatien zu Dinamo Zagreb. Dort machte der Klub den Youngster schnell zum Profi, schenkte ihm Vertrauen und Einsatzzeit - ohne aber den Druck und die mediale Aufmerksamkeit, die einem Barca-Spieler zuteil wird, der als umjubeltes Talent aus der eigenen Jugend hochgezogen wird. In Zagreb verbesserte der begabte Kreativspieler seine Physis, die Schusstechnik und -Wucht und lernte auch variabler zu funktionieren.
Im Winter 2019 wechselte Olmo dann zu RB Leipzig - obwohl auch die alte Liebe Barcelona mit dem damals 21-Jährigen flirtete. "Ein Anruf von Julian Nagelsmann und das Gespräch mit Markus Krösche haben mich überzeugt. Der Trainer erklärte mir sehr detailliert, welche Rolle ich in einem 4-2-2-2- oder auch in einem 3-5-2-System übernehmen sollte. Als ich Leipzig zugesagt hatte, waren alle anderen Optionen für mich vom Tisch", offenbarte Olmo zuletzt im Interview mit der Süddeutschen Zeitung.
Doch der Wunsch, in die Heimat und zum großen Herzensverein zurückzukehren, besteht weiterhin. Und ist wieder in greifbarer Nähe. Laut der spanischen Zeitung Mundo Deportivo versuchte Barcelona Olmo bereits im zurückliegenden Transferfenster zu verpflichteten. Dabei sollen die Vorstellungen bezüglich einer möglichen Ablöse allerdings zu weit auseinander gelegen haben. Während Leipzig rund 75 Millionen Euro gefordert habe, sei Barca nur bereit gewesen, bis zu 58 Millionen Euro zu zahlen.
Bei einer Comeback-Gala gegen den FC Bayern kann Olmo seinen Wert am Wochenende wieder auf höchstem Niveau unter Beweis stellen. Schon im Winter soll Barca ein neues Angebot planen, das je nach Leistung auch höher ausfallen könnte. Der Profi selbst bleibe bei den Gerüchten gelassen. Auch, weil sein aktueller Vertrag noch bis 2025 datiert ist.
"Ganz grundsätzlich: Ich habe überhaupt keine Eile, hier aus Leipzig wegzugehen. Wir haben letztes Jahr eine gute Saison gespielt, und wir können mehr erreichen", erklärt Olmo - ohne aber einen künftigen Wechsel nach Spanien auszuschließen. Es bleibt spannend um den Ausnahme-Kicker.
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