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Real Madrid nach Transfer von Antonio Rüdiger: So könnte die Abwehr spielen

Reals neue Abwehr: Mit Rüdiger winkt die Taktik-Revolution

Im Viertelfinale der Champions League schied Antonio Rüdiger mit dem FC Chelsea gegen Real Madrid und Karim Benzema aus.
Image: Im Viertelfinale der Champions League schied Antonio Rüdiger mit dem FC Chelsea gegen Real Madrid und Karim Benzema aus.  © Imago

Real Madrid stellt sich mit der Verpflichtung von Antonio Rüdiger in der Defensive neu auf. Für David Alaba wird der Transfer wohl Konsequenzen haben. Carlo Ancelotti könnte einen seiner wichtigsten Grundsätze über den Haufen werfen.

Zum fünften Mal seit 2014 Champions-League-Sieger, spanischer Meister mit 13 Punkten Vorsprung auf Erzrivale FC Barcelona. Eigentlich könnte man bei Real Madrid rundum zufrieden sein. Doch trotz des glanzvollen Endes waren die Schwachpunkte in der vergangenen Saison nicht zu übersehen.

"Wenn man kritisch sein will und wo man wirklich draufschauen muss, ist die Verteidigung. Die ist für mich nicht gut, nicht Real-Madrid-like", sagte der frühere Real-Star Sami Khedira bei DAZN.

Zehn Gegentore kassierten die Königlichen in der K.o.-Phase der Champions League. Zum Vergleich: Vorjahresgewinner FC Chelsea musste ab dem Achtelfinale lediglich zwei Gegentreffer hinnehmen. Nur dank kollektiver Willensstärke in der Schlussphase und der fantastischen Form Karim Benzemas konnte Real diese Schwäche kaschieren und die Spiele auf dem Weg ins Finale zu seinen Gunsten drehen.

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Barca deckt im Clasico Schwächen auf

Am offensichtlichsten wurden Reals Abwehrdefizite aber vor allem beim 0:4 im Clasico gegen Barca im März. Die ersten beiden Treffer kassierten die Madrilenen nach Kopfbällen. Dieses Manko soll nun der 1,90 Meter große Antonio Rüdiger beheben, der ablösefrei vom FC Chelsea kam. Die Marca schwärmt vom deutschen Nationalspieler als "vielseitiges physisches Wunder mit Führungsqualitäten". Rüdiger sei nicht nur groß, sondern auch antrittsschnell und mit seinen raumgreifenden Schritten oft vor dem Gegner am Ball.

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Der Transfer von Antonio Rüdiger vom FC Chelsea zu Real Madrid ist perfekt.

Bei Chelsea und in der deutschen Nationalmannschaft agierte Rüdiger meist als linker Part einer Dreierkette. Auch die MBP School of Coaches nennt diese Rolle in einer Analyse für die MARCA als Idealposition Rüdigers und verweist exemplarisch auf seine Kopfballstärke, mit der er am kurzen Pfosten die Flanken abwehrt. Mit Rüdiger wären die ersten beiden Gegentore gegen Barcelona möglicherweise gar nicht gefallen.

Alaba rückt wohl auf die Seite

Das hieße aber auch, dass David Alaba wieder hinaus auf die linke Außenbahn rückt, wo er den Großteil seiner Karriere verbrachte. Der frühere Bayern-Star hat sich schnell zurechtgefunden in Madrid und eine starke Spielzeit vorwiegend in der Innenverteidigung absolviert. Seine Fähigkeit, mit dem ersten Kontakt Geschwindigkeit aufzunehmen, kann der Österreicher jedoch auf links viel besser ausspielen. Und Ferland Mendy hat als linker Außenverteidiger eine durchschnittliche Saison hinter sich.

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Für die spanische Presse gilt es deshalb schon als gesetzt, dass Alaba nach links rückt. Neben Rüdiger würden der robuste Militao im Zentrum und Dani Carvajal auf rechts die Dreierkette vervollständigen.

Bricht Ancelotti mit Taktik-Tradition?

Schwerer als Alaba fällt diese Umstellung aber wohl seinem Trainer. Seit Jahrzehnten setzt Erfolgscoach Carlo Ancelotti auf ein 4-3-3 in der Grundformation. Auf die defensive Dreierkette stellte er nur sporadisch um und machte immer wieder schlechte Erfahrung damit. Nachdem Ancelotti bei der Pleite gegen Barca während des Spiels auf Dreierkette wechselte, musste sein Team noch zwei weitere Treffer hinnehmen.

Aber für die Titelverteidigung in der Champions League und die ersehnte Revanche gegen Barca könnte Ancelotti mit seinen Prinzipien brechen.

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