Rechtsradikal? Martin Hinteregger von Eintracht Frankfurt verteidigt sich

Hinteregger wehrt sich gegen Rechts-Vorwurf - Verein reagiert

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Martin Hinteregger von Eintracht Frankfurt hat eine Geschäftsbeziehung zu einem früheren FPÖ-Gemeinderat abgebrochen und sich von rechtem Gedankengut distanziert.

Wieder Wirbel um den Abwehrspieler von Eintracht Frankfurt: Martin Hinteregger hat sich entschieden gegen Vorwürfe des Rechtsradikalismus gewehrt. Nun hat sich auch Eintracht Frankfurt gemeldet.

Eintracht Frankfurt teilte mit, bisher habe es nur Kontakt zu Hintereggers Berater gegeben. Der Europa-League-Sieger verwies daher auf die Stellungnahme seines Profis. Von Inhalt und Form der Geschäftsbeziehungen im Zusammenhang mit dem sogenannten Hinti-Cup habe man keine Kenntnis gehabt. "Die nun zu Tage getretene geschäftliche und gesellschaftsrechtliche Nähe zu einem Vertreter des rechten politischen Spektrums in Österreich verlangt eine klare Distanzierung", schrieb der Bundesligist.

Eintracht Frankfurt stehe für Toleranz, Weltoffenheit und Internationalität und habe "keinen Zweifel daran, dass Hinteregger zwar ein heimatverbundener, aber eben auch ein weltoffener und toleranter Charakter ist, dem Diskriminierung fremd ist und der sich mit den Werten von Eintracht Frankfurt in vielerlei Hinsicht identifiziert".
Hinteregger wollte in der kommenden Woche in seiner Heimat Kärnten ein Hobby-Turnier veranstalten, bei der Organisation des "Hinti-Cup" wirkte mit Heinrich Sickl allerdings offenbar auch ein bekannter Rechtsradikaler aus Österreich mit.

Sickl ein "bekanntes Gesicht der Rechtsaußen-Szene"

Laut einem aktuellen Auszug aus dem österreichischen Register der wirtschaftlichen Eigentümer ist Sickl als Mitgesellschafter der Hinti Event GmbH ins Firmenbuch eingetragen. Der Registerauszug liegt Sky Sport vor. Der österreichische Journalist Michael Bonvalot beschrieb Sickl in seinem Blog Standpunkt "als überaus bekanntes Gesicht der österreichischen Rechtsaußen-Szene." Sickl hatte 2018 für Schlagzeilen gesorgt, weil er in Graz Räumlichkeiten an die rechtsextreme Identitäre Bewegung vermietet hat.

Hinteregger wehrt sich entschieden gegen jegliche Verbindungen in diese Szene.

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Hinteregger bricht Geschäftsbeziehungen ab

"Ich habe durch meine Zeit im Profifußball und auch privat Freunde auf der ganzen Welt, und weise Anschuldigungen, dass ich rechts orientiert bin, klar ab und setze mich weiter gegen jegliche Art der Diskriminierung ein", schrieb der 29-Jährige bei Instagram.

"Ich habe keine Kenntnisse über vergangene oder zukünftige Aktivitäten seitens der Familie Sickl, ich möchte lediglich ein Fußballturnier stattfinden lassen, und mehr nicht", führte der österreichische Nationalspieler aus.

Er werde "jegliche Geschäftsbeziehung zur Familie Sickl aufgrund des aktuellen Wissensstandes mit sofortiger Wirkung" abbrechen und auch die "Veranstaltung Hinti-Cup wird alternativ geprüft", schrieb der Innenverteidiger. Zuletzt hatte Publikumsliebling Hinteregger mit Aussagen für Aufsehen gesorgt, wonach ihm die Eintracht mehrfach einen Abgang nahegelegt habe.

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Sickl saß bis voriges Jahr für die rechte FPÖ im Gemeinderat der Stadt Graz. Er ist weiterhin in einer Vorfeldorganisation der FPÖ tätig, als Vorsitzender des Freiheitlichen Akademikerverbandes Steiermark.

Sickl teilte am Donnerstag mit, er ziehe sich aus der Organisation des Hinti-Cups zurück. Die medialen Anschuldigungen seien ein demokratiepolitischer Skandal und machten ihn betroffen. Sickl sprach von Hetze gegen seine Person, die er als Mensch wie auch als politisch aktiver Bürger auf das Schärfste zurückweise.

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Das komplette Statement von Martin Hinteregger:

"Es ist unglaublich, dass ein Unbekannter solche Dinge über mich behaupten kann. Ich bin ebenso wie die Familie Sickl in Sirnitz verwurzelt, ich möchte meinen Fans, Gönnern und Unterstützer von Kindesbeinen an mit dem „Hinti-Cup" meine Wertschätzung zeigen und mich bedanken, und habe mich aus diesem Grund um eine geeignete Location umgesehen.

Dass sich das Schloss Albeck, das Anwesen und die Umgebung bestens dafür eignen, ist naheliegend. In den letzten 35 Jahren gab es im Schloss Albeck unzählige Konzerte, Ausstellungen und Theateraufführungen von nationalen und internationalen Künstlern, wie Otto Schenk, Bluatschink, Franziska Pietsch und vielen weiteren mehr.

Ich habe keine Kenntnisse über vergangene oder zukünftige Aktivitäten seitens der Familie Sickl, ich möchte lediglich ein Fußballturnier stattfinden lassen, und mehr nicht.

Jegliche Geschäftsbeziehung zur Familie Sickl wird aufgrund des aktuellen Wissensstandes mit sofortiger Wirkung abgebrochen, und die Veranstaltung „Hinti-Cup" wird alternativ geprüft, um eine weitere Vorgehensweise zu klären.

Ich habe durch meine Zeit im Profifußball und auch privat Freunde auf der ganzen Welt, und weise Anschuldigungen, dass ich rechts orientiert bin klar ab, und setze mich weiter gegen jegliche Art der Diskriminierung ein!"

SID