Real Madrid investiert sein Geld verstärkt in junge Talente aus Brasilien. Der Grund für diese Transferstrategie liegt in der Vergangenheit und hat vor allem mit Neymar zu tun.
Ein gewisser Augusto Galvan machte 2017 den Anfang. Real Madrid verpflichtete den offensiven Mittelfeldspieler im Sommer 2017 für vier Millionen Euro. Ein Jahr später ging der Transfer von Vinicius Junior für 45 Millionen Euro über die Bühne, im vergangenen Sommer folgten dann Rodrygo (für 45 Millionen Euro) und Rodrigo Farofa (für vier Millionen Euro).
Alle vier waren bei ihrem Wechsel in die spanische Hauptstadt 18 Jahre oder jünger. Die neueste königliche Errungenschaft aus dem Land des fünfmaligen Weltmeisters: Reinier.
Real will den nächsten Neymar entdecken
Einen Tag nach dem 18. Geburtstag des Teenagers gaben die Madrilenen den Transfer bekannt. Reinier erhält einen Vertrag bis 2026, laut spanischen Medienberichten überweist Real 30 Millionen Euro an Flamengo.
Damit hat das Team von Trainer Zinedine Zidane seit 2017 über 120 Millionen Euro für brasilianische Youngster ausgegeben. Doch woher kommt das Faible für die jungen Samba-Kicker?
"Real hat 2013 einen gewissen Neymar nicht bekommen und hat sich danach gesagt: 'Das passiert uns nie wieder'. Wir wollen den nächsten Neymar entdecken, bevor er 21 Jahre alt ist und zum FC Barcelona geht", erklärt Sky Transfer-Experte Max Bielefeld die Strategie der Blancos.
Rodrygo steigert seinen Marktwert
Der Plant scheint aufzugehen. Der 19-jährige Rodrygo kam in seinem Premierenjahr bislang 16 Mal zum Einsatz und erzielte dabei sechs Tore. Seinen Marktwert hat er von 47 Millionen Euro (Juli 2019) auf 56 Millionen Euro* (Stand: Januar 2020) gesteigert. Auch Vinicius Junior hat seine Qualitäten bereits unter Beweis gestellt.
Nun also Reinier. In seiner Heimat wird er als der "neue Kaka" bezeichnet. In der Rückrunde soll er zunächst in Reals zweiter Mannschaft zum Einsatz kommen, die unter Trainer Raul in der dritten Liga spielt.
Sky Sport News HD zeigt die Sendung "Transfer Update - die Show" während des Transferfensters im Januar von Montag bis Freitag. Die Show mit Max Bielefeld und Marc Behrenbeck ist auch auf skysport.de und in der Sky Sport App abrufbar.
Datenquelle: KPMG