Nach dem Sieg gegen den VfB Stuttgart
11.04.2018 | 00:12 Uhr
Borussia Dortmund zeigt nach dem 0:6-Debakel beim FC Bayern München eine Reaktion und pirscht sich an den Revier-Rivalen Schalke 04 heran. Doch nicht nur wegen des bevorstehenden Derbys stehen emotionale Tage für den amtierenden DFB-Pokalsieger bevor.
Die Botschaft an die Spieler war mehr als eindeutig. "Wir wollen den Derbysieg", hallte es von der Südtribüne nach dem 3:0-Sieg gegen den VfB Stuttgart. Durch den am Ende souveränen Heimerfolg beträgt der Rückstand auf den Erzrivalen aus Gelsenkirchen nur noch ein Zähler. Am kommenden Sonntag (ab 14:30 Uhr live und exklusiv auf Sky und im Blog auf skysport.de) kommt es zum direkten Duell um Platz zwei.
"Wir sind sehr heiß, da ist eine Menge für uns drin", sagte Sportdirektor Michael Zorc am Sky Mikrofon und fügte mahnend hinzu: "Allerdings brauchen wir dort eine weitere Leistungssteigerung." Der Sieg gegen die Schwaben kam nämlich nicht so locker zustande, wie es das Ergebnis vermuten lässt. Trotz der Rückkehr von Marco Reus taten sich die Dortmunder vor allem in der Anfangsphase enorm schwer.
Den Spielern steckte das 0:6-Debakel aus München noch spürbar in den Beinen - und in den Köpfen. "Wir haben in der ersten Halbzeit nur wenig von unserer Spielidee umgesetzt", kritisierte Peter Stöger. Erst ein krummes Ding von Christian Pulisic kurz vor dem Seitenwechsel erwies sich als Brustlöser.
Eine verunglückte Flanke des US-Amerikaners wurde lang und länger und senkte sich über Ron-Robert Zieler hinweg vom Innenpfosten ins Tor. Danach spielten die Gastgeber befreiter auf und schraubten das Ergebnis durch Tore von Michy Batshuayi sowie Maximilian Philipp in die Höhe.
Mit der Vorstellung in den zweiten 45 Minuten zeigte sich der Österreicher insgesamt zufrieden. Nun blickt er gespannt seiner Revierderby-Premiere entgegen. Er habe schon einige tolle Derbys mit dem 1. FC Köln erleben dürfen, doch dieses Spiel sei noch eine Kategorie größer. "Das wird ein Highlight. Daher bin ich froh, dass ich dabei sein darf."
Die Vorfreude dürfte am Mittwoch etwas gehemmt werden. Dann jährt sich zum ersten Mal der Anschlag auf den BVB-Mannschaftsbus. "Jeder Spieler geht sehr unterschiedlich mit der Situation um. Wir müssen das Ganze irgendwie verarbeiten, aber auch vor diesem Hintergrund ist es sehr schwierig, die ganze Saison zu bewerten", sagte Zorc bei Sky.
Der 55-Jährige erwartet bis zum Saisonende "keine großen Galavorstellungen mehr". Man habe sich aber darauf eingeschworen, geschlossen aufzutreten und so die nötigen Punkte für die Champions-League-Qualifikation zu sammeln. "Und dann muss man im Sommer knallhart analysieren", meinte Sahin und fügte an: "Fakt ist, dass vieles, vieles besser werden muss. Das muss man so deutlich sagen."
Dem BVB stehen nicht nur emotionale, sondern auch richtungsweisende Tage ins Haus.
© 2024 Sky Sport
