Schlüsselduelle im Bundesliga-Klassiker zwischen Bayern und dem BVB
Harry Kane gegen Nico Schlotterbeck, Dayot Upamecano gegen Serhou Guirassy, Joshua Kimmich gegen Felix Nmecha und Michael Olise gegen Daniel Svensson. Wer drückt dem Spitzenspiel (Samstag, ab 17:30 Uhr live und exklusiv auf Sky Sport Bundesliga) seinen Stempel auf?
17.10.2025 | 22:15 Uhr
Vor dem Klassiker zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund blickt Sky Sport auf vier Schlüsselduelle.
Kane vs. Schlotterbeck
Neun Minuten dauerte es, bis Harry Kane sein erstes Tor in einem Klassiker erzielte. Beim 4:0-Sieg des FC Bayern im November 2023 traf Kane in Dortmund gleich drei Mal. Seitdem wartet der Engländer auf ein Tor gegen den BVB, aber die Chancen, diese Mini-Flaute zu beenden, stehen gut. Denn Kane ist in Topform, seine Statistiken sind beeindruckend: In der laufenden Saison hat der 32-Jährige in sechs Spielen bereits elf (!) Tore erzielt und drei Treffer vorbereitet.
Weil Kane sich immer wieder weit zurückfallen lässt, wird sich nicht nur ein einzelner Dortmunder um ihn kümmern. In der letzten Verteidigungslinie wird diese Aufgabe Nico Schlotterbeck übernehmen. Der 25-Jährige, der die ersten drei Saisonspiele wegen des Trainingsrückstands nach seiner Meniskusverletzung aus der vergangenen Saison verpasst hatte, übernahm nach seiner Rückkehr mit überzeugenden Leistungen die Rolle des Abwehrchefs und Anführers.
Schlotterbecks Klassiker-Bilanz gegen Kane ist gemischt. Beim 0:4 vor zwei Jahren konnten er und seine Abwehrkollegen Kane nicht stoppen, beim 2:0 im Rückspiel in München gelang es. Beim 1:1 gegen Bayern am 12. Spieltag der vergangenen Saison bereitete Schlotterbeck den Treffer von Jamie Gittens vor und verpasste in der Nachspielzeit nur knapp das 2:1. Beim 2:2 in München fehlte er wegen seines Meniskusrisses.
Upamecano vs. Guirassy
Dayot Upamecano und Serhou Guirassy kennen sich aus den Duellen Bayern gegen Stuttgart gut, in Spielen zwischen FCB und BVB trafen beide bisher erst einmal aufeinander. Beim 1:1 in Dortmund im November 2024 blieb Guirassy unauffällig, Upamecano sah in der Nachspielzeit für ein Foul am Guineer die Gelbe Karte. Beim 2:2 im Rückspiel fehlte der Franzose wegen eines Knorpelschadens.
Momentan ist Upamecano topfit und in guter Form. Guirassy hat seine Oberschenkelprobleme auskuriert, doch nach vier Treffern in den ersten drei Saisonspielen wartet der BVB-Stürmer seit dem 13. September auf ein Bundesliga-Tor.
"Ich weiß, dass er uns in den nächsten Wochen wieder das geben wird, was wir brauchen: seine Tore", sagte Trainer Niko Kovac vor einer Woche im großen Exklusivinterview mit Sky Sport.
Kimmich vs. Nmecha
In Sachen Klassiker-Spielzeit hat Joshua Kimmich klar die Nase gegenüber Felix Nmecha vorn. In den vergangenen drei Duellen stand Kimmich 90 Minuten auf dem Platz, während Nmecha nur einmal über die volle Distanz ging. In der laufenden Bundesliga-Saison standen allerdings beide nur in vier von sechs Bundesliga-Spielen in der Startelf. Doch im Klassiker werden sie von Beginn an gefordert sein.
Wer kann dem Spiel mehr seinen Stempel aufdrücken?
Für den Dortmunder spricht seine Form in der laufenden Saison. In sechs Bundesliga-Spielen erzielte er ein Tor und bereitete eins vor, in der Champions League traf er einmal. Kimmich hat in dieser Saison erst einen Scorer-Punkt. Doch gerade in Spielen wie dem Klassiker ist er jemand, der mit seiner Energie und Erfahrung den Unterschied ausmachen kann.
Olise vs. Svensson
Michael Olise wurde bei der Wahl zum Fußballer des Jahres 2025 Zweiter und bester Bayern-Spieler. Der Franzose landete vor Thomas Müller, Harry Kane, Jamal Musiala und Joshua Kimmich. Ob bei den wahlberechtigten Journalisten oder den Bayern-Fans: Olise hat sich in nur einem Jahr in München einen enormen Stellenwert erspielt. Nach zwölf Bundesliga-Toren und 18 Vorlagen in der Vorsaison steht der 23-Jährige in der laufenden Spielzeit schon wieder bei je drei Treffern und Assists.
Auf die Duelle zwischen Bayerns Rechtsaußen und Daniel Svensson dürfen sich die Fans freuen. "Daniel Düsentrieb" und "Duracell-Häschen", wie Kovac den Schweden im September nannte, wird niemals müde. Der 23-Jährige absolvierte alle Pflichtspiele, sechs in der Bundesliga, zwei in der Champions League, eins im DFB-Pokal und fünf während der Klub-WM im Sommer, über die vollen 90 Minuten. "Er ist ein Spieler, dem es nichts ausmacht, jeden dritten Tag 13 Kilometer zu laufen", schwärmt Kovac.
Svensson geht selbstbewusst in das Duell bei den Bayern. "Wir sind gut genug, um gegen jeden Gegner zu bestehen", sagte er nach dem 4:1 in der Champions League gegen Bilbao. "Aber ich denke, es ist auch wichtig, von Spiel zu Spiel zu schauen, wie wir es am Ende der vergangenen Saison getan haben."
Der Klassiker wird zeigen, ob es der BVB auch mit den Bayern aufnehmen kann.
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