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Schmadtke nach Videobeweis-Chaos außer sich

Die Stimmen zum Aufreger

Kölns Sportdirektor Jörg Schmadtke ist außer sich, stellt sich aber vor Trainer Peter Stöger.
Image: Kölns Sportdirektor Jörg Schmadtke ist außer sich, stellt sich aber vor Trainer Peter Stöger.  © DPA pa

Die Kölner gehen nach einem Drama gegen den VfB mal wieder als Verlierer vom Platz. Ein Lucky Punch der Stuttgarter in der 94.(!) Minute besiegelte den nächsten Rückschlag. Für hitzige Diskussionen sorgt jedoch ein zurückgenommener Elfmeter wenige Minuten vor dem entscheidenden 2:1. Schmadtke kocht, Badstuber fühlt mit.

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Diskussion um den Videobeweis nach unglücklicher FC-Pleite

In den Schlussminuten gab es bereits vor dem Stuttgarter Siegtreffer mächtig Aufregung, weil Schiedsrichter Benjamin Cortus einen zunächst gegebenen Foulelfmeter für die Kölner nach minutenlanger Rücksprache mit dem Videoassistenten und anschließender eigener Ansicht der Videobilder zurücknahm.

"Der Schiedsrichter trifft eine Entscheidung und es ist einfach keine klare Fehlentscheidung", ärgert sich Sportdirektor Jörg Schmadtke bei Eurosport über das - seiner Meinung nach irreguläre - Eingreifen des Video-Schiedsrichters: "Die Szene zeigt, dass das, was besprochen wird, und das, was getan wird, zwei verschiedene Paar Schuhe sind."

Schmadtke am Sonntag zu Gast bei Wontorra
Schmadtke am Sonntag zu Gast bei Wontorra

Die Szene um den zurückgezogenen Elfmeter wird mit Sicherheit auch bei "Wontorra - der KIA Fußball-Talk" heiß diskutiert. Da trifft es sich doch gut, dass Kölns Geschäftsführer Jörg Schmadtke zu Gast ist. Los geht's am Sonntag um 10:45 Uhr.

Stöger: "Ich steh' auf die Mannschaft"

Trainer Peter Stöger wollte sich nicht zu der Videobeweis-Szene äußern.

"Es hört sich jetzt wahnsinnig dumm an, wenn ich sage, ich bin stolz auf die Spieler. Aber es war einfach so, ich stand heute draußen und hab gedacht: 'Toll, was sie für den Klub leisten", so lobte der Coach sein Team nach einem erneut starken Spiel. "Ich steh' auf die Mannschaft, es macht Spaß, mit ihr zu arbeiten, sie gibt auch alles, aber es gibt nichts retour."

Auch Schmadtke sieht den Coach und das Team nach acht Spielen ohne Sieg noch nicht am Ende: "Ich starte keine Trainerdebatte, sondern ich schütze den Trainer und vermittle das Gefühl, dass wir als Gruppierung eine schwierige Aufgabe zu lösen haben. Man kann auch hektisch agieren, dazu neige ich aber weniger."

"Videobeweis brutal" Badstuber springt Schmadtke zur Seite

VfB-Verteidiger Holger Badstuber fühlte mit dem Gegner mit und glaubt ebenfalls an die Domstädter: "Köln hat's böse erwischt dieses Jahr. Aber sie bleiben ruhig und werden ihre Punkte noch holen. Da bin ich sicher. Das mit dem Videobeweis..., das wird wirklich brutal werden."

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"Das war für beide Mannschaften kein schönes Gefühl, minutenlang hier auf dem Platz zu stehen und nicht zu wissen, wie es weitergeht", pflichtete Simon Terodde seinem Mannschaftskollegen bei. Am Ende sei man die "etwas glücklichere" Mannschaft gewesen.

So lief Kölns Last-Minute-K.o.
So lief Kölns Last-Minute-K.o.

Wieder kein Dreier für den 1. FC Köln: Die Rheinländer haben beim VfB Stuttgart durch einen Last-Minute-Treffer von Chadrac Akolo in der vierten Minute der Nachspielzeit mit 1:2 (0:1) verloren.

Heintz: "Ich fühle mich sehr schlecht"

Zum wiederholten Mal ziehen die Kölner mit dem Video-Beweis den Kürzeren. Auch deshalb steht noch immer ein einziger Punkt und der letzte Tabellenplatz zu Buche. Kölns Torschütze Dominique Heintz gibt sich trotz der Riesen-Enttäuschung kämpferisch.

"Ich fühle mich sehr schlecht, auch die Mannschaft. Das ist so bitter. Wir sind in einer sehr schwierigen Situation und liefern ein tolles Spiel ab. Zwei Minuten früher bekommen wir vielleicht einen Elfmeter und gewinnen das Spiel - und stattdessen bekommst du kurz vor Schluss noch so ein Ding rein. Das passt zu unserer Situation. Aber es nützt nichts, wir müssen weitermachen und die Köpfe hoch halten", so der 23-Jährige.

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