Souveräner Auftritt beim Drittligisten
09.02.2018 | 07:41 Uhr
Ein souveräner Auftritt wurde belohnt. Der FC Bayern München zieht mit einem 6:0-Schützenfest beim SC Paderborn ins Halbfinale des DFB-Pokals ein. Dabei trotzt die Elf von Jupp Heynckes den Platzbedingungen und mutigen Gastgebern.
Wer vor Anpfiff auf den Spielberichtsbogen blickte, der wusste: Heynckes nahm dieses Viertelfinale in Paderborn ernst. Keine B-Elf, sondern die bestmögliche Formation schickte der Routinier auf den Platz."Das war für mich schon vor Mainz klar. Wir wollen ins Pokalendspiel einziehen. Man sollte in solchen Partien kein Risiko eingehen."
An dem furiosen 6:0-Erfolg konnten auch die Witterungsbedingungen in der nasskalten Benteler Arena nichts ändern. Der Rasenplatz war schwer zu bespielen, bot mehr braune als grüne Stellen: "Wir haben die Bodenverhältnisse angenommen und auf dem schweren Geläuf gut kombiniert und wunderschöne Tore herausgespielt. Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung."
Mit dem 20. Sieg im 21. Pflichtspiel unter Jupp Heynckes tanzt der FC Bayern weiter prominent auf allen drei Hochzeiten. Achtelfinale in der Champions League, Halbfinale im DFB-Pokal und ein zweistelliger Liga-Vorsprung. "Das wir uns ein bisschen ausgeruht haben ist auch klar, weil wir jetzt anstrengende Wochen haben", sagte Niklas Süle am Sky Mikro.
Ruhephasen, die die Münchner gegen unbeeindruckte Paderborner brauchten. Der Drittliga-Tabellenführer verarbeitete die Rückschläge, wurde im Spielverlauf immer wieder gefährlich: "Ich war überrascht wie Paderborn das ausgespielt hat. Es war für die Zuschauer ein attraktives Spiel. Wir haben die Paderborner phasenweise zu viel spielen lassen."
In der Anfangsphase brachte der Außenseiter die Bayern gehörig in Bredouille, ein knappes Abseitstor wurde zurecht aberkannt. Von dort an übernahm der Rekordpokalsieger die Kontrolle, ließ mit dem Führungstreffer nichts mehr anbrennen.
Die Pflichtaufgabe ist erfüllt, hinter das Weiterkommen ein Hacken gemacht.
Am Samstag wartet der FC Schalke 04 in der Bundesliga (ab 17:30 Uhr live auf Sky). Dort solte man sich aber keine Ruhepausen erlauben, denn die Gelsenkirchener sind ein anderes Kaliber.
Dabei kann Heynckes wohl auf den verletzt ausgewechselten Thomas Müller zurück greifen: "Er hat eine Oberschenkelprellung. Wir müssen sehen, wie es verläuft. Ich hoffe, dass er am Samstag wieder dabei ist." Auch Thomas Müller gab über Twitter nach dem Spiel Entwarnung.