DFB-Elf: Werner und Demirbay ballern Löw zum 100. Sieg

Weltmeister Deutschland feiert im dritten und letzten Gruppenspiel des Confed Cups ein 3:1 gegen Kamerun und steht damit im Halbfinale. Joachim Löw bejubelt in seinem 150. Spiel den 100. Sieg mit der DFB-Elf.

Am Ende hätte es nicht besser laufen können. Nach zähem Beginn hat der Weltmeister sein Gruppenfinale gewonnen und wird nun von Mexiko gefordert. Ein zauberhafter Moment von Kerem Demirbay und die ersten Länderspieltore von Timo Werner bescherten dem Löw-Team beim 3:1 (0:0) gegen Kamerun in Sotschi den Einzug ins Halbfinale.

Löw stellt um

Linksverteidiger Marvin Plattenhardt und Demirbay sowie später auch Benjamin Henrichs und Amin Younes bekamen ihre Einsatzminuten, Werner stürmte für Lars Stindl. Antonio Rüdiger rückte in die Innenverteidigung, zudem brachte Löw Marc-André ter Stegen.

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Beim 3:1-Sieg der DFB-Elf gegen Kamerun gab es einige strittige Szenen. Hier gibt es alle Infos.

Allerdings lief es im ersten Durchgang alles andere als zufriedenstellend. Gegen sehr biedere Kameruner fehlten eine Halbzeit lang die Dynamik und jeglicher Offensivgeist. Die vielen Umstellungen schlugen auf das Kombinationsspiel.

Zähe erste Hälfte

Das Spiel war lange sehr zäh. Durch die vielen Umstellungen entstand kein richtiger Spielfluss. Die Spieler waren zu wenig in Bewegung, mögliche schnelle Angriffe wurden von Demirbay, Draxler und Sebastian Rudy immer wieder verschleppt.

Dem deutschen Mittelfeld fehlte jegliche Kreativität, die erste Torchance war ein 18-Meter-Schuss von Can in der 21. Minute. Das war ein Weckruf, denn fortan hatte der Nachwuchs der Weltmeister mehr Lust, Räume in der gegnerischen Defensive aufzureißen. Joshua Kimmich verpasste den Ball nach einer Plattenhardt-Flanke knapp (24.).

Demirbay trifft sehenswert

Nach dem Seitenwechsel brach Demirbay den Bann mit einem tollen Treffer zum 1:0 (48.) in den Winkel. Werner legte im Anschluss mit zwei Toren nach (66./81.), für Kamerun traf Benjamin Moukandjo (78.) per Kopf.

Rote Karte für den Falschen: Panne bei Deutschland vs. Kamerun

Was für eine Slapstick-Einlage. Im Spiel Deutschland gegen Kamerun zeigt Referee Wilmar Roldan trotz Videobeweis dem falschen Spieler die Rote Karte. Erst beim zweiten Versuch bemerkt er seine peinliche Panne.

Kurz vor dem 2:0 hatte es erhebliche Verwirrung gegeben. Schiedsrichter Wilmar Roldán aus Kolumbien wollte nach einem groben Foul an Emre Can Kameruns Sebastien Siani auch nach Ansicht des Videobeweises vom Platz stellen - fälschlicherweise. Erst spät merkte er, dass die Rote Karte Ernest Mabouka (65.) gezeigt werden musste und korrigierte seine Entscheidung.

Insgesamt kam von Kamerun besonders im zweiten Durchgang zu wenig. Der Afrikameister hatte dem Weltmeister nicht mehr viel entgegenzusetzen, auf der anderen Seite kam die DFB-Elf immer besser ins Spiel und kombinierte gefällig. Im Halbfinale trifft Deutschland am Mittwoch auf Mexiko, am Donnerstag bekommt es Chile mit Portugal zu tun.