Zum Inhalte wechseln

Statistik: Hertha, Bremen und Gladbach sorgen für Furore

Die Gründe für den Höhenflug

Werder Bremen, Hertha BSC und Borussia Mönchengladbach sorgen in der Bundesliga für Furore.
Image: Werder Bremen, Hertha BSC und Borussia Mönchengladbach sorgen in der Bundesliga für Furore.  © Sky

Borussia Mönchengladbach, Werder Bremen und Hertha BSC sorgen in der Bundesliga für Furore. Sky Sport nennt die Gründe für den Höhenflug.

Sieben Spieltage sind absolviert, die Liga gönnt sich eine Pause. Borussia Dortmund grüßt vom Platz an der Sonne. RB Leipzig ist erster Verfolger der Schwarz-Gelben - wenig überraschend sind beide Vereine unter den Topplatzierten wiederzufinden.

Aber gleich drei weitere Mannschaften, mit denen nicht unbedingt so weit oben in der Tabelle zu rechnen war, sind punktgleich mit den Sachsen: Borussia Mönchengladbach, Werder Bremen und Hertha BSC. Aber warum läuft es bei den Überraschungsteams so gut? Sky wirft einen Blick auf die Statistiken.

Lothar Matthäus: "So sehe ich das"
Lothar Matthäus: "So sehe ich das"

Rekordnationalspieler und Sky Experte Lothar Matthäus analysiert jede Woche exklusiv in seiner Kolumne "So sehe ich das" aktuelle Themen aus der Bundesliga und der Fußballwelt auf skysport.de.

Borussia Mönchengladbach

In seiner Bundesliga-Karriere als aktiver Spieler zeichnete sich Trainer Dieter Hecking nicht unbedingt als Knipser aus (36 Spiele, null Tore). Seine Spieler machen es in dieser Saison deutlich besser. Die Mannen des 54-Jährigen sind eiskalt vor dem Tor. Mönchengladbach erzielte die drittmeisten Treffer der Liga (15) und nutze 24,6 Prozent seiner Torchancen - nur Frankfurt (25%) und der BVB (35,4%) sind noch gnadenloser im Abschluss.

Tore erzielen und Torchancen nutzen ist eine Seite. Die andere ist, diese Chancen zu kreieren und herauszuspielen, beziehungsweise sie vielleicht auch herauszulaufen. Hecking macht seinen Jungs Beine: 119,4 Kilometer legen die Profis im Durchschnitt pro Partie auf dem Platz zurück - nur drei Mannschaften weisen eine höhere Laufleistung auf.

Plea begeistert Gladbach-Fans

Der Coach bewies an den ersten sieben Spieltagen zudem ein glückliches Händchen bei seinen Einwechslungen. Gladbachs Rekordeinkauf Alassane Plea rettete gegen Augsburg als Joker sogar einen Zähler für die Fohlen-Elf. Seinen Top-Joker hat Hecking allerdings in Patrick Herrmann gefunden. Der 27-Jährige traf sowohl gegen Schalke (2:1) als auch beim 3:0-Auswärtssieg beim FC Bayern.

Mit drei Treffern in der Anfangsviertelstunde sind die Gladbacher sofort nach Anpfiff hellwach - nur Leipzig traf häufiger (vier Tore). Auch hier macht vor allem der 23-Millionen-Euro-Mann Plea mit zwei Buden auf sich aufmerksam - kein Spieler in der Liga traf häufiger.

Mehr dazu

#SkyDinho des Monats September: Marco Reus darf jubeln!
#SkyDinho des Monats September: Marco Reus darf jubeln!

Ihr habt wieder Euren Bundesliga-Spieler des Monats gewählt: Im September geht der #SkyDinho an BVB-Kapitän Marco Reus.

Werder Bremen

Auf die Präzision und Konzentration im Passspiel von Davy Klaassen, Philipp Bargfrede und Co. kann sich Trainer Florian Kohfeldt verlassen. 83,8 Prozent der Abspiele erreichen den Mitspieler - nur der BVB (87,1%) und der FC Bayern (88,9%) spielen präzisere Pässe.

Wie die Hertha und Mönchengladbach bestechen die Hanseaten ebenfalls durch gnadenlose Effektivität vor dem Tor. Werder nutzte 17,3 Prozent der Torchancen (Platz sechs). Vor allem im ersten Durchgang sind die Bremer torhungrig (7) - nur Leipzig traf häufiger (acht Tore).

Sky Experte Lothar Matthäus sieht in seiner wöchentlichen Kolumne auf skysport.de eine rosige Saison auf alle Bremen-Fans zukommen: "Es sieht so aus, als würde Werder und Kohfeldt in dieser Saison um die internationalen Plätze mitspielen und nicht ums Überleben kämpfen."

FC Bayern: Sky Experten nennen 6 Gründe für Platz 6
FC Bayern: Sky Experten nennen 6 Gründe für Platz 6

Das Wort Krise wird beim FC Bayern selten, aber in den letzten Tagen lauter ausgesprochen als es sich der Rekordmeister vorstellen konnte. Die Gründe für die Misere beschreiben Sky Experte Lothar Matthäus und Sky Reporter Uli Köhler.

Hertha BSC

Die Berliner sind in der Defensive schwer zu knacken. Mit nur sieben Gegentoren bekamen die gegnerischen Mannschaften die zweitwenigsten Gelegenheiten zu jubeln - nur Mainz stellt eine bessere Defensive (vier Gegentore).

Ein Turm in der Defensive auf den sich Trainer Pal Dardai zum Saisonstart verlassen konnte, war Jordan Torunarigha. Der 21-jährige Innenverteidiger war beim Ungarn an den ersten drei Spieltagen im defensiven Zentrum gesetzt - zurecht. Der deutsche U21-Nationalspieler gewann starke 71 Prozent seiner Zweikämpfe. In den letzten Wochen fehlte Torunarigha den Berlinern allerdings mit Achillessehnenproblemen.

Duda ist Dardais Trumpf

Aber nicht nur auf die Rückwärtsbewegung ist Verlass, auch in der Offensive hat Pal Dardai einen Trumpf, den er den Anhängern jeden Spieltag präsentiert: Ondrej Duda. Der 23-jährige Slowake nutzte 71 Prozent seiner Torchancen (ligaweit Platz zwei nach Paco Alcácer) und netzte mit dieser kaltschnäuzigen Chancenverwertung bereits fünf Treffer ein.

Auf den Offensivspieler muss die gegnerische Defensive zudem bis zuletzt aufpassen. In der Schlussviertelstunde traf Duda zweimal ins Schwarze - auch hier präsentierte sich nur Dortmunds Tormaschine Alcacer treffsicherer (fünf Tore).

Zum Transfer Update
Zum Transfer Update

Mit Sky Sport bleibst du am Ball: alle Wechsel, alle Gerüchte im Transfer Update.

Statistiken können lügen

Matthäus bringt es auf den Punkt, wenn er sagt, "dass es jetzt langsam richtig Spaß macht, Kohfeldts Team beim Fußball spielen zuzuschauen."

Überraschenderweise rangieren alle drei Mannschaften in der Kategorie "gewonnene Zweikämpfe" in der unteren Tabellenhälfte. Die Fohlen-Elf ist mit nur 46,4 Prozent erfolgreich geführter Duelle das zweikampfschwächste Team der Liga. Die Grün-Weißen gewannen 48,9 Prozent (Platz 12), Hertha BSC 49,8 Prozent. Zahlen und Statistiken können auch mal lügen ...

Mehr zum Autor Peter Bielefeldt

Weiterempfehlen: