Sterling geht mit Kritik an Waffen-Tattoo gelassen um

Sterling konzentriert sich auf die WM

Raheem Sterling bekommt wegen seinem Waffen-Tattoo Rückendeckung vom nationalen Verband.
Image: Raheem Sterling bekommt wegen seines Waffen-Tattoos viel Gegenwind.  © Getty

Raheem Sterling sorgte in der vergangenen Woche für Aufsehen. Der 23-Jährige wurde für sein Tattoo am Bein, das ein M16-Sturmgewehr abbildet, scharf kritisiert. Der englische Nationalspieler versteht die Krtitik, aber lässt sich nicht davon negativ beeinflussen.

"Ich habe in meinem Leben schon härtere Sachen durchgemacht", sagte Raheem Sterling dem englischen Boulevard-Blatt The Sun. Die Nummer zehn der englischen Nationalmannschaft gab aber zu: "Ich kann auf jeden Fall sehen, woher die Kritiker kommen - man sieht eine Waffe auf einem Bein, man wird automatisch denken: 'Was zum Teufel machst du da?'"

Der Offensivspieler von Manchester City besteht aber darauf, dass die Tätowierung nicht dazu bestimmt ist, Waffenkriminalität zu verherrlichen. Sterling bleibt angesichts der Kritik gelassen: "Ich glaube nicht, dass es ein Thema sein sollte. Es ist WM-Zeit und Nachrichten sind Nachrichten."

ManCity-Star Yaya Toure unterstellt Guardiola Rassismus
ManCity-Star Yaya Toure unterstellt Guardiola Rassismus

Yaya Toure und Pep Guardiola pflegen nicht das beste Verhältnis. Nun erhebt der Mittelfeldspieler von Manchester City schwere Vorwürfe gegen den spanischen Trainer.

Gegner fordern das Weglasern des Tattoos

Knapp drei Wochen vor dem ersten Spiel der "Three Lions" bei der WM in Russland (14. Juni bis 15. Juli) gegen Tunesien sorgte das Bild in Großbritannien für einen Sturm der Entrüstung.

"Wir fordern, dass er das Tattoo weglasern lässt oder es mit einem anderen Tattoo überdeckt", sagte Lucy Cope, die nach dem gewaltsamen Tod ihres Sohnes im Jahr 2012 die Gruppe "Mütter gegen Waffen" gegründet hatte, der Sun: "Wenn er sich weigert, sollte er aus dem englischen Nationalteam geworfen werden."

WM steht in Sterlings Fokus

Sterling selbst erklärte, dass das Tattoo eine "tiefere Bedeutung" habe: "Als ich zwei Jahre alt war, starb mein Vater, weil er niedergeschossen wurde. Ich habe mir selbst das Versprechen gegeben, dass ich in meinem ganzen Leben keine Waffe anrühren werde. Ich schieße nur mit meinem rechten Fuß."

Mehr Fußball

Der auf Jamaika geborene Sterling möchte sich nun seinen Fokus vollends auf das Saison-Highlight legen: "Ich habe hier eine große Chance, mit einer starken Gruppe von Spielern, England bei einer Weltmeisterschaft zu vertreten. Das ist jetzt mein größter Schwerpunkt."