Stimmen zum Köln-Sieg gegen den HSV in der Bundesliga

Nach Abpfiff erhitzten gleich mehrere strittige Szenen im Aufsteiger-Duell die Gemüter.

Der Frust beim HSV sitzt nach der Pleite im Aufsteiger-Duell tief.
Image: Der Frust beim HSV sitzt nach der Pleite im Aufsteiger-Duell tief.  © Imago

In einem wilden Spiel hat der HSV am Sonntag in Köln eine letztlich deutliche 1:4-Niederlage einstecken müssen. Bei der Pleite sorgten unter anderem zwei Platzverweise für Frust bei den Gästen aus Hamburg. Die Stimmen zum Spiel.

Yussuf Poulsen (Hamburger SV) ...*

... zum Spiel: "Das Fazit ist, dass wir mit null Punkten nach Hause gehen. Die Jungs haben alles gegeben, auch zu Neunt haben wir alle Herz und Seele reingelegt. Wir kriegen zwei unglückliche Rote Karten."

... zu den Gelb-Roten Karten: "Manu rutscht aus, das kann mal passieren, das ist kein Vorwurf. Bei der zweiten Roten Karte muss man mal ansprechen, dass wir die Regel haben, dass wir nicht mit dem Schiri reden sollen, um den Schiri zu schützen. Wenn der Schiri die Regel dann ausnutzt - Fabio fragt, warum Schwäbe sich Zeit lassen kann. Dafür kriegt er Gelb-Rot. Ich muss aufpassen, was ich sage, da ich emotional bin. Es ist nicht so, dass wir nicht mit dem Schiri reden sollen, so war mein Empfinden von der Regel. Die zweite Gelb-Rote Karte darf nicht passieren. Man darf mit dem Schiri reden und ansprechen, dass die Kölner Zeit von der Uhr nehmen."

Merlin Polzin (Trainer Hamburger SV) ...

... zum Spiel: "Es gab die eine oder andere Situation. Wahrscheinlich würden wir noch morgen hier stehen, wenn wir jede Situation bewerten würden. Festhalten muss man, dass wir es nicht geschafft haben, die billigen Gegentore besser zu verteidigen oder im Keim zu ersticken. Wir haben es den Kölnern zu leicht gemacht, in Führung zu gehen und diese auszubauen und es selbst nicht geschafft, klarer unsere Möglichkeiten auszuspielen. Dann kam noch der eine oder andere Moment, über den ich lieber nicht sprechen möchte."

... zum Foulspiel vor dem zurückgenommenen Tor: "Der Arm hat da oben im Gesicht nichts zu suchen. Die Reaktion von Martel, der relativ wenig zeigt, aber mit dem ganzen Prozess tue ich mich schwer. Das Spiel zu unterbrechen, es wurde sechs, sieben Minuten lang die Abseitssituation überprüft. Auf einmal ist es doch kein Abseits, sondern es wird noch ein Foul gefunden. Das fühlt sich nicht gut an, dass man ein Tor erzielt und es wird noch gesucht, was alles stattgefunden hat. Das kann nicht in dem Sinne sein, wie wir uns alle das Spiel vorstellen. Dennoch ist es so gefallen und wir müssen es akzeptieren."

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Sky Sport präsentiert alle Stimmen zum Sieg des 1. FC Köln gegen den Hamburger SV.

... zur Gelb-Roten Karte von Pherai: "Es geht für mich um das Verhältnis. Wenn wir in der ersten Halbzeit eine Situation haben, wo ein Kölner in unseren Spieler reinrutscht und das Argument dafür, dass es keine Gelbe Karte ist, ist, dass er ausrutscht. Dann ist die Verhältnismäßigkeit nicht da oder aufgrund der Dramatik von außen herum fällt die zweite Gelbe Karte. Viel mehr ärgert mich aber, dass wir dann noch weiter bestraft werden, da es definitiv aus meiner Sicht mit der Gelb-Roten Karte gegen Fabio Vieira nicht nötig gewesen wäre."

… zur Leistung der Mannschaft: "Wir sind da angekommen, wovon wir gesprochen haben. Dass wir jede Woche an unser Maximum müssen, um in der Fußball-Bundesliga erfolgreich sein zu können. Das haben wir in den vergangenen Spielen von der Leistung, aber nicht dem Resultat getan."

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Lukas Kwasniok (Trainer 1. FC Köln) ...

... zum Puls nach dem Spiel: "Der Puls ist bei jedem Spiel gleich, immer auf Anschlag. Das erwarte ich von den Jungs auch. Ich liebe sie, ich verfluche sie, ich verfluche mich selbst. Ohne Liebe zu diesem Spiel kannst du dich nicht entwickeln. Das tun die Jungs, weil sie leidenschaftlich Fußball spielen und das ist das Beste, was wir den Menschen anbieten können. Manchmal gewinnst du, manchmal verlierst du. Heute war der liebe Gott ein wenig auf unserer Seite, nachdem uns das in den Spielen gegen die Topmannschaften verwehrt geblieben ist."

... zu den Schiedsrichterentscheidungen: "Die äußeren Faktoren waren auf unserer Seite. Sowohl das aberkannte Tor als auch die beiden Gelb-Roten Karten sind einfach aus Hamburger Sicht sehr unglücklich. Pherai will bei der zweiten Aktion nicht so aktiv dahingehen, ist ein Tick übermotiviert. Das erste Foul ist eine Gelbe Karte, beim zweiten rutscht er weg. Bei der Zweiten weiß ich nicht, inwieweit etwas gefallen ist. Er hat dem Schiedsrichter wahrscheinlich keinen schönen Abend gewünscht, sondern irgendwas gefordert und musste vom Platz."

... zur sportlichen Lage: "Gladbach hat aktuell sechs Punkte, wir haben 14. Wir haben also aktuell acht Punkte Vorsprung auf Gladbach. Wir versuchen, diese Differenz aufrecht zu erhalten und nach Möglichkeit auszubauen."

... zur Leistung von Kainz: "Ich hatte vom ersten Tag an gesagt, dass wir unterschiedliche Spielertypen haben. Der eine oder andere braucht ein Ticken länger, der eine oder andere kann das Spiel von der Bank ankurbeln. Heute habe ich mich dazu entschieden, mit einem Zielspieler und einem Tiefgänger in Linton Maina zu beginnen. Dann hilft es, wenn du einen so spieleintelligenten Spieler wie Kainz in deinem Kader hast."

Daniel Schlager (Schiedsrichter der Partie Köln - Hamburg) ...

... zum Spiel: "Es war in der zweiten Halbzeit hitzig, es war auch für das ganze Schiedsrichterteam ein schwieriges Spiel, weil es auch viele knifflige Szenen gab - speziell das Tor direkt nach der Halbzeit, das wir aberkennen mussten."

... zum aberkannten HSV-Tor: "Ich habe das Tor anerkannt und habe gesehen, dass ein Spieler in der Nähe des Sichtfeldes des Torwarts steht. Das war das Erste, was wir auf dem Feld thematisiert hatten. Daher hat der Videoassistent das auch zuerst geprüft. Die zweite Frage war dann nach einem Foulspiel am Mittelkreis von Königsdörffer und auch im Strafraum im Kopfballduell. Daher hat es sehr lange gedauert, das gebe ich zu. Wichtig ist, dass wir am Ende ein klares Bild haben. Da gilt für uns Sicherheit vor Schnelligkeit."

... zur Gelb-Roten Karte von Pherai: "Der Spieler geht mit hoher Intensität in den Zweikampf, spielt nicht den Ball und grätscht mit hohem Tempo in die Beine des Gegenspielers. Das ist für mich in dem Fall rücksichtslos. Da er schon verwarnt war, ist es eine Gelbe Karte und dementsprechend eine Gelb-Rote Karte."

... zur Gelb-Roten Karte von Vieira: "Das hat eine längere Vorgeschichte. Es war in der ersten Halbzeit so, dass der Spieler Vieira immer wieder zu mir kam und protestiert hat. Wir haben den Kapitänsdialog, es darf eigentlich nur der Kapitän mit dem Schiedsrichter sprechen. Wir haben trotzdem viel zugelassen, ich bin trotzdem in die Kommunikation gegangen und habe ihn darauf hingewiesen, dass er das bitte unterlassen soll. Ich habe in der Pause mit dem Trainer des HSV gesprochen und ihn auf das Verhalten hingewiesen. Das hat auch in der zweiten Halbzeit nicht aufgehört. Das hat auch bei mir eine Grenze erreicht. In der Szene hat er Zeitspiel gefordert, wo ich eigentlich zu Schwäbe gehe und sage, dass ich das auf dem Schirm habe. Dann kommt wieder die Kommunikation aus der Richtung. Deshalb habe ich entschieden, den Spieler des Feldes zu verweisen."

*Alle Stimmen von DAZN.

SID

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