Michy Batshuayi ist in Dortmund in aller Munde. Der Belgier trifft und trifft und trifft. So gut, dass der 24-Jährige den Ex-BVB-Knipser Pierre-Emerick Aubameyang in wenigen Tagen vergessen machte.
Der Batsman war auch in der Europa League gegen Atalanta Bergamo einmal mehr der umjubelte Held. Fünf Tore in den ersten drei Pflichtspielen: Michy Batshuayi ist bei Borussia Dortmund voll eingeschlagen. Sky Experte Lothar Matthäus lobt den BVB für die Verpflichtung des Belgiers.
"Es ist schon sensationell, dass man Aubameyang so schnell vergessen machen kann. Da hatte Dortmund ein gutes Auge. Aber sie waren nicht hundertprozentig clever - eine Ausleihe für die nächsten zwei Jahre oder eine Kaufoption wäre hundertprozentig cleverer gewesen. Aber ich glaube auch, dass hätte Chelsea nicht mitgemacht", sagte der Weltmeister von 1990 im exklusiven Sky Interview und ergänzte: "Man sollte die nächsten vier Monate genießen und wenn Chelsea dann nicht will, weiß man, was man an ihm hat."
"Problemkinder" blühen wieder auf
Zweifellos ist die Londoner Leihgabe eine Bereicherung für die ganze BVB-Offensive. Die Schwarz-Gelben gewannen mit Batshuayi alle drei Spiele. Der 24-Jährige erzielte dabei fünf Treffer - sein Vorgänger Pierre Emerick Aubameyang benötigte dafür immerhin sieben Partien. Batsman lässt auch die "Problemkinder" wieder neu aufblühen: Seitdem der beidfüßige Angreifer das BVB-Trikot trägt, sammelten André Schürrle zwei und Mario Götze drei Scorerpunkte.
Auch Trainer Peter Stöger ist vor allem von Michy Batshuayis Flexibilität begeistert: "Michy ist ein Spieler, der ideal in unser Spiel hereinpasst. Er ist im Strafraum gefährlich, aber auch bereit für die Mannschaft mitzuarbeiten."
Stöger denkt noch an Auba
Dennoch hat der Österreicher Batsmans Vorgänger, den exzentrischen Gabuner Pierre-Emerick Aubameyang, noch im Hinterkopf und hätte sogar mit beiden Stürmern agieren wollen: "Ich habe die Qualitäten von Auba nicht vergessen. Er hätte bei uns auch noch Platz gehabt und gemeinsam mit Michy spielen können. Gute Spieler profitieren voneinander."
Völlig klar, dass der BVB seinen neuen Stürmerstar gerne weiter den Fans im Signal Iduna Park präsentieren will. Aber jedes Tor des 24-Jährigen wird sicherlich auch in London, bei den Blues, wahrgenommen, die sich auf seine Rückkehr im Sommer freuen können. Für Trainer Peter Stöger ist es aktuell dennoch das kleinere Übel: "Mit jeder Chance, die er vergeben würde, hätten wir viel größere Probleme."
Treffsicherheit hat eine Kehrseite
Die Treffsicherheit des Belgiers hat so gesehen auch eine Kehrseite: Mit jedem Tor wird Batshuayi teurer. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke müsste die gut gefüllte Dortmunder Kasse sicherlich weit öffnen, um Chelseas Oligarch Roman Abramowitsch davon zu überzeugen, Michy Batshuayi im Sommer abzugeben. Die Blues legten 2016 stolze 39 Millionen Euro auf den Tisch, um Batshuayi an die Standford Bridge zu holen.
Diese Summe würde im kommenden Sommer sicher nicht mehr reichen...
