Trotz Klub-Rekord: Julian Nagelsmann sieht müde TSG Hoffenheim
"Man merkt die Belastung"
24.09.2017 | 11:10 Uhr
Der nächste Heimsieg ist unter Dach und Fach, die ungeschlagene Serie hält an: Für die TSG Hoffenheim ist es ein Saisonstart nach Maß. Doch der Kräfteverschleiß ist hoch - das merkt auch Coach Julian Nagelsmann.
Gegen den FC Schalke hat Hoffenheim über weite Strecken der Partie mehr vom Spiel. In der Schlussphase kommen die Kraichgauer aber nochmal leicht ins Wanken. Der Sieg wird glücklicher, denn die Gäste erhöhen die Schlagzahl.
"Als Schalke höher Druck gemacht hat, sind wir nicht so gut ins Spiel gekommen. Da merkt man schon die Belastung. Da war Schalke gut, aber sie haben kein Tor gemacht. Sie wirkten auch frischer, weil sie ein Spiel weniger hatten", sagt Julian Nagelsmann nach der Partie.
Fehlen Alternativen?
Unter anderem gehören die etablierten Stammkräfte in der Defensive zum Kreis der Spieler, auf die der Coach nur ungern verzichtet. Denn gleichwertige Alternativen finden sich auf der TSG-Bank nicht. "Wir haben Spieler auf dem Feld, wo wir die Belastung nicht steuern können. Dann sieht man schon, dass ein Benjamin Hübner in der zweiten Halbzeit nur noch mit angezogener Handbremse spielen kann, ich aber nicht wechseln kann."
Obwohl seine Schützlinge am Ende der Partie auf dem Zahnfleisch gehen, sieht Nagelsmann dem Spiel in der Europa League am Donnerstag gelassen entgegen: "Wir haben bis Donnerstag Zeit, das geht. Der menschliche Körper ist in der Lage, alle vier Tage zu spielen."
Punkterekord nur Randaspekt
Immerhin gestand Nagelsmann ein, dass die Punkteausbeute der nach wie vor ungeschlagenen Kraichgauer "sehr bedeutend" ist: "Schließlich kommen sicher noch Phasen, in denen wir solch enge Spiele verlieren werden." Mit den Zählern auf dem Konto ist Nagelsmann "also sehr zufrieden". Für die Tabelle hat der 30-Jährige dagegen nichts übrig.