Uli Hoeneß findet WM-Hype um Lennart Karl "bisschen übertrieben"

Auch wegen Personalnot kommt ein 17-Jähriger beim FC Bayern zu Einsätzen und überzeugt sofort. Schnell werden Stimmen laut, Lennart Karl mit zur WM zu nehmen. Dazu äußern sich nun zwei Bayern-Bosse.

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Uli Hoeneß und Herbert Hainer fordern bei der Entwicklung von Shootingstart Lennart Karl Ruhe und Geduld. Man dürfe den 17-Jährigen nicht überfrachten, sondern müsse ihn behutsam aufbauen.

Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß hält wenig vom Hype um Jungstar Lennart Karl. Der 17-Jährige habe zwar bei seinen bisherigen Einsätzen "sensationell gespielt", räumte der Vereinspatron des Rekordmeisters ein.

Das seien aber eben erst wenige gewesen. "Und bei uns ist es jetzt so, wenn einer drei Bundesligaspiele macht, dann wird er schon mit Messi verglichen. Also das ist schon ein bisschen übertrieben." Hoeneß erinnerte sich, dass er selbst seinerzeit eine ganze Saison lang überragend spielen musste, ehe ihn Bundestrainer Helmut Schön überhaupt anrief.

Angesichts einiger Verletztenausfälle war Karl in der Saison mehrmals von Trainer Vincent Kompany eingesetzt worden und überzeugte dabei zumeist. Dem Offensivspieler gelangen in der Bundesliga und Champions League auch schon zwei Tore. Zuletzt schoss er bei der deutschen U21-Auswahl drei Treffer in zwei Partien der EM-Qualifikation. Manche fordern, dass Bundestrainer Julian Nagelsmann den Teenager mit zur Weltmeisterschaft 2026 nimmt.

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Präsident Hainer: "Kirche im Dorf lassen"

Bei einer Veranstaltung in der Allianz Arena assistierte Präsident Herbert Hainer seinem Vorgänger angesprochen auf Karl. "Da muss man auch die Kirche im Dorf lassen", sagte er vor Journalisten. "Dem jungen Kerl muss man auch die Zeit geben, sich zu entwickeln. Denn ansonsten wird der so überfrachtet von den Medien, von dem ganzen Umfeld. Ich meine, der ist gerade mal 17 Jahre, das muss man sich überlegen. Insofern gebt ihm ruhig die Zeit."

Neben Karl konnte zuletzt auch der 20 Jahre alte Tom Bischof überzeugen. Hoeneß lobte dabei Kompany als "einen Trainer, der jetzt bereit ist, junge Spieler einzubauen und das ist natürlich wunderbar". In den Aussagen klang mit, dass dies bei Kompanys Vorgängern eher weniger der Fall war.

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Vorfreude auf Rückkehr von verletztem Trio

Dennoch freuen sich die Bayern-Bosse auf die Rückkehr der zuletzt lange verletzten Jamal Musiala, Alphonso Davies und Hiroki Ito. Während Verteidiger Ito schon länger wieder mit dem Team trainiert, absolviert Davies erst seit dieser Woche wieder mit Einheiten mit der Mannschaft. Musiala muss noch individuelles Training machen - aber immerhin schon wieder mit dem Ball.

dpa

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