Suche nach dem Sportdirektor
14.08.2017 | 16:09 Uhr
In der ersten Ausgabe von "Wontorra - der Fußball-Talk" auf Sky Sport News HD spricht Uli Hoeneß exklusiv über die große Sportdirektor-Suche. Der Präsident des FC Bayern verteidigt Hasan Salihamidzic und erklärt, warum ein Engagement von Philipp Lahm gescheitert ist.
Uli Hoeneß lobt vor allem die menschliche Seite von Hasan Salihamidzic, der das Amt nach der Rückkehr von der Asienreise übernommen hatte. Ohne den "Einfluss von Beratern, die er nicht hat", konnte der FC Bayern mit dem 40-Jährigen ruhig verhandeln.
Der Ex-Profi verfügt laut dem Bayern-Präsident über die notwendigen Qualitäten und hat bereits in den ersten Wochen einen sehr guten Eindruck hinterlassen. "Man muss nicht in den Medien dazwischen hauen, sondern auch intern. In den vierzehn Tagen hat er intern mehr dazwischen gehauen als Matthias Sammer in einem ganzen Jahr und ich bin sicher, dass uns das gut tut", sagte Hoeneß.
Eine kleine Schelte gegen den ehemaligen Sportdirektor lässt er sich nicht nehmen. Trotzdem sei nach dem Abgang von Sammer ein "riesiges Vakuum" entstanden.
Die Kandidatenliste für den freien Posten war lang - Philipp Lahm galt lange Zeit als der große Favorit. Doch bereits während der Saison kam die Absage. Hoeneß erklärt die Entscheidung gegen Lahm als gut durchdachten Schritt: "Glauben Sie, dass es klug gewesen wäre, dass ein Spieler wie Philipp Lahm, den wir alle schätzen, am 30. Juni mit dem Fußball aufhört und am 1. Juli dieselben Spieler unter Druck setzen kann? Es wäre auf jeden Fall eine Abkühlphase notwendig gewesen, aber die Zeit dafür hatten wir nicht", sagt Hoeneß.
Zudem pflegt der FC Bayern keinen guten Kontakt zum Berater von Philipp Lahm: "Seinen Berater, den er hat, schätzen wir nicht. Den hätten wir mit einkaufen müssen."
Zu den Gerüchten um Mark van Bommel fügte der 65-Jährige hinzu, dass er nie für den Job in Frage gekommen war. Van Bommel wollte man "nur als Co-Trainer, nicht als Spieler". Auf dieser Position hat sich Carlo Ancelotti nach Gesprächen dann für Willy Sagnol entschieden.
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