Union Berlin: Die Eisernen in der Krise
Union Berlin: Von der Überholspur aufs Abstellgleis?
04.10.2023 | 17:57 Uhr
Sechs Spiele, sechs Niederlagen – das gab es unter Urs Fischer noch nie!
"Das waren jetzt fünf Jahre auf der Überholspur", sagte Union-Trainer Urs Fischer vor dem Champions-League-Spiel gegen Braga. Unter dem Coach gab es seit seiner Verpflichtung 2018 noch keine Negativ-Serie, wie sie aktuell anhält: Sechs Pflichtspiele, sechs Niederlagen. Eine Situation, an die sich nicht nur Fischer gewöhnen muss.
"Bei uns ist momentan einfach der Wurm drin", analysierte Janik Haberer nach dem Braga-Spiel. Es war ein bitterer Abend. 2:0 durch einen Doppelpack von Sheraldo Becker geführt, am Ende verloren, weil die Portugiesen in der vierten Minute der Nachspielzeit den Siegtreffer erziehen. Überholspur? Fehlanzeige! Ergebnismäßig befindet sich Union gerade auf dem Abstellgleis.
Einbruch erwartbar
Den Einbruch der Eisernen haben viele Fans und Experten schon vor ein, zwei Jahren vermutet. Aber die Köpenicker haben eine historische Serie nach der nächsten hingelegt. Bis zu der Niederlage gegen Leipzig am 3. Spieltag (0:3) hatte es Union geschafft, eineinhalb Jahre nicht mehr in der Bundesliga zu Hause zu verlieren.
Jetzt stehen die Unioner vor einer schweren Aufgabe. In der Champions League haben sie ein gutes Gesicht gezeigt, gegen Real sogar leistungsmäßig und vor allem kämpferisch überrascht. Aber das Tagesgeschäft, so betont es auch immer wieder Urs Fischer, ist die Bundesliga.
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Wann schafft Union die Wende?
Die große Frage: Wie schafft es Union schnellstmöglich wieder runter vom Abstellgleis? Mit Rani Khedira und Robin Knoche (beide verletzt, Rückkehr unbekannt) fehlen aktuell die beiden wichtigsten Säulen in der Mannschaft. Sie haben das defensive Bollwerk dirigiert, jetzt klafft dort eine Lücke, die auch Italien-Legende Leonardo Bonucci noch nicht füllen kann.
Unions Spiel-Stil ist eben ein besonderer, der nur klappt, wenn die taktischen Vorgaben vor allem in der Defensive zu hundert Prozent umgesetzt werden. Die Eisernen lassen viel zu viele Chancen zu. Und das rächt sich aktuell - nicht nur in der Champions League, sondern beispielsweise auch gegen Hoffenheim (0:2) oder Heidenheim (0:1).
Niederlagen nagen an Spielern
Zudem nagen die Niederlagen auch immer wieder am Selbstverständnis der Spieler. Dinge, die in der vergangenen Saison noch wunderbar geklappt haben, funktionieren gerade nicht. Sie müssen mehr Chancen kreieren und einfach - und ganz flapsig gesagt - Tore schießen. Und das heißt übrigens nicht, dass die Unioner schlecht spielen. Sie machen nur einfach diese uniontypischen Tore nicht mehr, sie verteidigen gerade in gewissen Phasen nicht uniontypisch.
Wichtig, dass die Berliner jetzt Turnaround schaffen. Am Samstag geht es nach Dortmund (um 15.30 Uhr LIVE & EXKLUSIV bei Sky). Die nächste schwierige Aufgabe für Union - die schnellstmöglich das Abstellgleis verlassen wollen.
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