Union Berlin & Täter drohen nach Feuerzeug-Skandal harte Strafen

Der Feuerzeug-Wurf eines Union-Anhängers könnte sowohl für den Klub als auch für den Täter ein teures Nachspiel haben

Bundesligist Union Berlin muss nach dem Skandalspiel gegen den VfL Bochum mit empfindlichen Strafen rechnen.

Beim Stand von 1:1 wurde die Begegnung in der Nachspielzeit fast eine halbe Stunde lang unterbrochen, nachdem VfL-Keeper Patrick Drewes aus dem Union-Block von einem Feuerzeug am Kopf getroffen wurde. Das Spiel wurde anschließend mit einem Nichtangriffspakt zu Ende geführt, Bochum hat angekündigt, am Montag Protest gegen die Spielwertung einzulegen.

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Als Schiedsrichter der Partie zwischen Union Berlin und dem VfL Bochum begründet Martin Petersen seine Entscheidung zur Spielfortsetzung und erklärt die Lage aus seiner Sichtweise.

Demnach drohen dem Hauptstadtklub neben einer Niederlage am Grünen Tisch auch Sanktionen durch den DFB-Kontrollausschuss, etwa eine Geldstrafe sowie ein Teil- oder Komplettausschluss von Fans. Auch lediglich eine Verwarnung mit der Auflage, die Sicherheitsmaßnahmen im Stadion deutlich zu erhöhen, ist möglich.

Ähnliche Strafe wie 2022 für Bochum?

Der DFB könnte in der Bewertung einen ähnlichen Fall aus dem März 2022 heranziehen - ebenfalls mit Bochumer Beteiligung. Ein Zuschauer aus dem VfL-Block hatte damals einen gefüllten Bierbecher aufs Feld geworfen, der Schiedsrichter-Assistent Christian Gittelmann am Kopf traf. Die Partie gegen Borussia Mönchengladbach war in der zweiten Halbzeit beim Stand von 0:2 abgebrochen und hinterher für die Fohlen gewertet worden.

Der DFB verurteile den VfL zudem zu einer Geldstrafe von 100.000 Euro. Ein Drittel der Summe durfte der Klub für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen nutzen. Für den Täter verhängte das Amtsgericht Bochum eine Geldstrafe von 3200 Euro. Zudem musste er dem Schiedsrichter-Assistenten 800 Euro zahlen. Der VfL machte seinen Anspruch auf Schadensersatz geltend und ließ sich einen Teil der Strafe vom Täter erstatten.

Union trägt als Heimmannschaft nach Paragraph 9a der Rechts- und Verfahrensordnung des DFB die Verantwortung für das Verhalten seiner Fans im Stadion. Der Täter wurde laut Klub-Angaben unmittelbar nach dem Spiel von den Behörden im Block ausfindig gemacht und verhaftet. Der Verein hat Anzeige erstattet.

SID

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