"Transfer-Kritik von Lewandowski war ein Appell"
12.09.2017 | 10:50 Uhr
Katastrophale Vorbereitung, guter Saisonstart, Pleite bei 1899 Hoffenheim: Sportlich läuft es für den FC Bayern nicht rund. Zudem herrscht wegen der öffentlichen Kritiken von Thomas Müller und Robert Lewandowski Unruhe im Verein.
Der ehemalige Bundesliga-Profi Valerien Ismael spricht exklusiv bei Sky Sport News HD über die Situation beim FC Bayern.
Besonders die öffentliche Kritik von Goalgetter Robert Lewandowski an der Transferpolitik des Rekordmeisters ist für Ismael ein Beweis dafür, "dass die Spieler unzufrieden sind. Die Transferpolitik des FC Bayern ist gut", betont der 41-Jährige. "Robert Lewandowski hat auf Paris St. Germain geschaut, dass es dort funktioniert. Im Grunde war es nur ein Appell von ihm, um zu sagen, dass Bayern München ihm nicht egal ist. Es ist wichtig, was er sagt. Seine Aussage ist vielleicht nicht falsch, aber er muss sich auf jeden Fall dem Verein unterstellen."
Vor allem wenn die Bayern bei PSG in der Champions League ran müssen (27. September live auf Sky), werden zwei "unterschiedliche Transferpolitiken" aufeinandertreffen. Dass Bayern München ein Weltklasse-Verein ist, das steht für Ismael außer Frage. "Die Verantwortlichen haben sich in Sachen Transfers Gedanken gemacht und junge Spieler geholt und viel investiert. Ob die Youngsters dem FC Bayern auf diesem Top-Level weiterhelfen, werden wir sehen."
Alles in allem läuft es bei den Bayern nicht rund. "Es gibt momentan grade viele kleine Baustellen. Das fing schon in der Vorbereitung an. Dann sind sie gut in die Liga gestartet. Dann gab es die Baustelle Müller, die Baustelle Lewandowski, Boateng kommt nicht wirklich zurück. Das sind Probleme, die man schnell verkraften muss", betont der ehemalige Trainer des VfL Wolfsburg.
Vor allem überrascht Ismael die Fehlerhaftigkeit des Rekordmeisters. "In Sinsheim hat man gesehen, dass die Bayern sehr viele einfache Fehler machen. Das ist sehr ungewöhnlich für Bayern München. Jetzt kommen die Wochen der Wahrheit. Bayern München ist unter Druck immer gefährlich. Und da muss die Antwort auf dem Platz gegeben werden."