Der Schock war groß beim VfB Stuttgart, nachdem neben Ersatzkeeper Bredlow auch Stammkraft Müller positiv auf das Corona-Virus getestet wurde und sich in Quarantäne begab. Doch Schock ist gleichzeitig auch die Lösung.
Von einer Spielabsage ist der VfB Stuttgart trotz seiner Corona-Sorgen weit entfernt. Fünf Profis des schwäbischen Bundesligisten sind kurz vor dem Auswärtsspiel am Samstagabend bei Borussia Mönchengladbach (ab 17:30 Uhr live und exklusiv auf Sky) in Quarantäne. Dass die Partie abgesetzt werden könnte, würde aber erst ein Thema werden, wenn 15 oder weniger Spieler spielberechtigt wären. So sehen es die Regeln der Deutschen Fußball Liga (DFL) vor.
Dafür müssten sich die Fälle noch deutlich häufen. Weitere Ausfälle für Trainer Pellegrino Matarazzo vermeldete der Club am Dienstag aber nicht. Das Vormittagstraining konnte wie geplant stattfinden. Unter trübem Himmel mischte der 20-jährige Florian Schock, dritter Torhüter und plötzlich für Samstag ein Startelf-Kandidat, wie gewohnt mit.
Schock vor seinem Bundesliga-Debüt
Am vergangenen Wochenende hütete Schock noch das Tor des VfB Stuttgart II in der Regionalliga Südwest, am Samstag könnte es zu seinem Debüt in der Bundesliga kommen. Denn Florian Müller und Fabian Bredlow, Nummer eins und zwei, wurden positiv auf das Corona-Virus getestet und begaben sich in häusliche Quarantäne. Folgerichtig müsste also wohl Nummer drei ran; das ist Schock.
Das kommt eher unverhofft, war der 20-Jährige im vergangenen Jahr noch der Fünfte der Rangfolge. Nach dem überraschenden Abgang des bis dato dritten Keepers Jens Grahl zu Eintracht Frankfurt musste die Stelle neu besetzt werden. Von einem externen Einkauf sahen die Verantwortlichen ab, am gleichaltrigen Sebastian Hornung, mit dem er sich den Platz in der zweiten Mannschaft teilt, schob sich Schock in der Vorbereitung vorbei.
VfB kein Mainz 2.0
Ein Chaos wie beim Bundesliga-Konkurrenten FSV Mainz 05, der zum Saisonauftakt gleich elf Ausfälle vermeldete, dann aber sogar gegen RB Leipzig gewann, hat der VfB noch lange nicht. Der Umgang mit Corona gehöre eben auch im Fußball-Alltag dazu, sagte VfB-Sportdirektor Sven Mislintat am Dienstag im vereinseigenen TV-Sender. "Es ist nicht so, dass man in Panik verfällt."
Er verspüre trotzdem eine "totale Vorfreude" auf das Spiel am Samstagabend (live ab 17:30 Uhr auf Sky Sport Bundesliga 1), sagte Mislintat. Für die Schwaben kommen die Sorgen aber auch deswegen zur Unzeit, weil sie ihre Negativphase mit fünf sieglosen Partien vor der Länderspielpause mit dem 3:1 gegen die TSG 1899 Hoffenheim gerade überwunden hatten. Nun dürfte die Aufgabe in Gladbach noch komplizierter werden.
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